Noch vor zwei Jahren wurde darüber diskutiert, ob in Russland bereits 2013 möglicherweise die Marke von drei Millionen produzierten Fahrzeugen geknackt wird. Dann kamen Krim-Krise, westliche Sanktionen, der abstürzende Ölpreis. Inzwischen steckt die russische Wirtschaft in einer tiefen Rezession. Scharf zum Ausdruck kommt das am Neuwagenmarkt. Wie bereits berichtet, ist der Pkw-Absatz im vergangenen Jahr um 36 Prozent eingebrochen. Heftig, aber weniger stark hat es die Auto-Produktion im Land erwischt. Diese war “nur” um 27,7 Prozent auf 1,2 Millionen Einheiten rückläufig. Die Lkw-Fertigung hielt sich mit -14,7% (131.000 Einheiten) vergleichsweise gut. Dass die Produktionszahlen deutlich freundlicher ausfallen als die Absatzzahlen, führen Marktexperten auf millionenschwere Stützungsprogramme des Staates für die Automobilindustrie zurück. Die schwere Russland-Krise hat zahlreiche Hersteller in einer Investitionsphase erwischt. Interessant dürfte vor diesem Hintergrund die Entwicklung im laufenden Jahr werden. Zahlreiche Hersteller produzieren nur einen Bruchteil der Autos im Vergleich zu den installierten Kapazitäten. Eine Markterholung ist frühestens 2017 zu erwarten, meinen die Experten von IHS Automotive.
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fv