
Bosch-Chef Volkmar Denner sprach sich beim Car-Symposium in Bochum für eine bessere Synchronisierung von Gesetzgebung und technischer Entwicklung aus. (Bild: Bosch)
Wie der Bosch-Chef beim laufenden Car-Symposium in Bochum sagte, ist eines der Probleme bei der schrittweisen Einführung des automatisierten Fahrens, dass derzeit die Gesetzgebung nicht Schritt hält mit der technischen Entwicklung. Als Beispiel nannte Denner die Vorschrift, dass der Fahrer die Augen auf die Straße richten und die Hände am Steuer haben muss. Hilfreich wäre hier für die weitere Einführung autonomer Systeme, wenn es dem Fahrer – etwa beim Einsatz des Stop-and-Go Assistenten – erlaubt wäre, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Wichtig zur Verbreitung neuer Systeme wäre hier, wenn technische Entwicklung und Gesetzgebung synchronisiert würden.
Im übrigen zeigte Denner Vertrauen in die Politik, wenn es um die Förderung neuer Technologien geht: “Seitens der Politik wird das autonome Fahren sehr aufmerksam verfolgt. Wenn es uns gelingt, den Nutzen des autoamtisierten Fahrens deutlich zu machen, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Entwicklung seitens der Politik blockiert wird. Positiv sieht Denner die inzwischen erfolgten Angebote aus verschiedenen Bundesländern, auf weiteren öffentlichen Straßen Teststrecken für autonomes Fahren einzurichten. Das alleine genüge aber nicht.
Damit bewertet der Bosch-Chef die Lage deutlich optimistischer als Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center of Automotive Research der Universität Duisburg-Esssen und Veranstalter des Car-Symposiums. Nach seiner Einschätzung werde das Roboterauto Gesellschaft und Mobilität verändern. Die Weichen für die Entwicklung der Mobilität von morgen würden aber nicht in Europa und Deutschland gestellt, sondern in Kalifornien im Umfeld der US-Unternehmen Google, Tesla und der Stanford Universität: “Wenn wir hier nicht gegensteuern, können Autonationen wie Deutschland zu Verlierern werden.”
Als hilfreich aus Sicht der Zulieferer bezeichnete Denner das Agieren von neuen Playern wie Google und Tesla. Durch deren Aktivitäten beim autonomen Fahren und der Elektromobilität steige der Druck auf die gesamte Branche Innovationen schneller umzusetzen: “Das hilft uns Zulieferern”
Alle Beiträge zu den Stichwörtern Autonomes Fahren Bosch
Frank Volk
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

Bosch und Amazon präsentieren Logistik-Plattform
Ein Ökosystem von Bosch und Amazon Web Services soll die Effizienzen in der Transport- und Logistikbranche heben. Das Herz der Plattform bildet ein vom deutschen Zulieferer entwickelter Marktplatz.Weiterlesen...

"Wir sehen Potenzial für tausende autonome Mover pro Jahr"
Gemeinsam mit den Tech-Unternehmen Mobileye und Beep möchte Benteler ab 2024 autonome People Mover bauen. Im Interview spricht Marco Kollmeier, Managing Director Benteler EV Systems, über die Ziele des neuen Mobilitätsdienstes.Weiterlesen...

Audi Q4 E-Tron bekommt neue Funktionen
Besitzer eines Audi Q4 E-Tron dürfen sich in Folge eines Upgrades über neue Funktionen freuen. Unter anderem soll die Reichweite des Modells vergrößert und die Connectivity-Möglichkeiten ausgebaut werden.Weiterlesen...

Update bringt Skoda Enyaq iV mehr Reichweite
Mit Hilfe eines neuen Softwarepaketes möchte Skoda die Reichweiten der Modellfamilie Enyaq iV erhöhen. Zudem sollen die Bedienung verbessert und Ladezeiten verkürzt werden.Weiterlesen...

Bentley verdoppelt Kapazitäten für 3D-Druck
Für Bentley gehören gedruckte Komponenten zur Erfolgsstory des vergangenen Jahres. Die Volkswagen-Tochter investiert deshalb einen Millionenbetrag, um weitere Einsatzfelder der Technologie zu bedienen.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit