Man rechne in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von sieben Prozent auf rund 47 Milliarden Euro in der Kfz-Sparte "Mobility Solutions", teilte der Konzern in Boxberg mit. Damit würde das Plus von 5,5 Prozent im Vorjahr noch übertroffen. Wie viel Gewinn Bosch aus diesen Geschäften zieht, wurde wie üblich nicht mitgeteilt.
Das Unternehmen will das Personal kräftig aufstocken, die Mitarbeiterzahl in der Forschung und Entwicklung der Kfz-Sparte soll bis Jahresende um 4.000 auf 48.000 steigen. Gut lief der Verkauf laut der Angaben von Displays und Anzeigensystemen, Fahrassistenztechnik, Radarsensoren sowie Komponenten zur Benzin-Direkteinspritzung.
Knapp ein Viertel seines Kfz-Geschäfts macht Bosch mit Zulieferungen für Dieselautos, die zuletzt wegen hoher Schadstoff-Emissionen unter Druck standen. Wachstumsmotor ist der Selbstzünder für Bosch nicht mehr. Das Dieselgeschäft laufe insgesamt "stabil", so ein Firmensprecher.
Die technischen Entwicklungen, mit denen wir eine emissionsfreie, stressfreie und unfallfreie städtische Lebenswelt mitgestalten wollen, sind Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung”, sagte Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.
Zukünftig verspricht sich Bosch großes Wachstumspotenzial beim autonomen Fahren und bei vernetzten Anwendungen - Bosch sieht sich zunehmend als "Dienstleister für urbane Mobilität". Der schwäbische Konzern, der auch Kühlschränke, Heizsysteme, Gartengeräte und Bohrer verkauft, hatte Ende 2016 weltweit 390.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 73,1 Milliarden Euro. Rund 60 Prozent kamen davon aus der Kfz-Sparte.