Die Vermeldung der Oktoberzahlen war dem Ministerium für Handel und Technologie gleich eine eigene Pressekonferenz wert. Grund: Zum 1. Oktober hatte die Regierung das neue Absatz-Förderprogramm gestartet, wonach für Autos mit weniger als 1,6-Liter Hubraum nur noch die Hälfte der Neuwagensteuer in Höhe von 10 Prozent des Kaufpreises bezahlt werden muss. Voraussetzung aus der Hubraumzahl: die Autos müssen lokal in China produziert werden.
Mit dem Programm verfolgt die chinesische Regierung zum einen das Ziel, die Absatzzahlen der zuletzt schwächelnden Autoindustrie anzuschieben, andererseits will man die Kunden angesichts eines starken Trends zu Geländewagen auch motivieren, kleinere und verbrauchsärmere Autos zu kaufen. Nach den ersten vier Wochen Laufzeit äußerte sich Transportminister Miao Wei sehr zufrieden. Die positive Wirkung des Förderprogrammes auf die Absatzzahlen sei offensichtlich, sagte er gegenüber Automotive News China und legte dazu Zahlen vor. Denen zufolge wurden im Oktober 1,3 Millionen Fahrzeuge mit 1,6 Liter Hubraum oder weniger neu zugelassen. Das sind 12 Prozent mehr als im Oktober des Vorjahres. Unter den Herstellern mit den größten Zuwächsen im Oktober finden sich durch die Bank solche mit einem starken Kleinwagenportfolio wie etwa GM, Ford, Nissan, die SAIC Group und Geely.
Ebenfalls zunehmend Dynamik entwickelt der staatlich stark geförderte Bereich der New Energy Vehicles (NEV). Unter dem Begriff fasst man in China Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zusammen, die größte Gruppe bilden Plug-in-Hybride und Elektroautos. In der Sparte schossen die Verkaufszahlen im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 310 Prozent auf 21.300 Einheiten in die Höhe. Dabei entfielen 6.044 Einheiten auf Plug-in-Hybride und 15.300 Einheiten auf rein elektrische Fahrzeuge. Ziel der chinesischen Regierung ist es, bis 2020 fünf Millionen Stromer auf der Straße zu haben und eine Produktionskapazität von zwei Millionen E-Autos pro Jahr.
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fv