Das ist mal ein staatliche Pille, die wirkt. Zum ersten 1.Oktober hat die chinesische Regierung ein Förderprogramm gestartet, wonach für Fahrzeuge mit weniger als 2 Liter Hubraum nur noch die Hälfte der Kaufsteuer in Höhe von 10 Prozent des Autopreises fällig wird. Darauf scheinen die chinesischen Konsumenten nur gewartet haben. Ging es bereits im Oktober kräftig aufwärts, schossen die Verkaufszahlen laut aktuellen Zahlen der China association of Automobile Manufacturers (CAAM) im November geradezu durch die Decke: bei den Pkw legte der Fahrzeugverkauf um 23,74 Prozent auf 2,19 Millionen Einheiten zu. Inklusive den leichten Nutzfahrzeugen lag die Neuzulassungszahl bei 2,5 Millionen Einheiten (+19,99%).
Als Absatztreiber erweist sich neben dem staatlichen Förderprogramm der ungebrochen starke Trend zu SUVs. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Absatz von Autos in Geländegängeroptik um fast 73 Prozent. Doppelt Spaß hatten im buchstäblichen Sinn die Hersteller, die SUV mit kleinen Motoren im Portfolio führen: Geländegänger mit 1,6 Liter-Hubraum verzeichneten im November die mit Abstand höchsten Zuwachsraten. Bei aller Hype um die SUV betont IHS Automotive, dass diese “erst” auf einen Marktanteil von 29% bei den Pkw kommen während über 50 Prozent auf klassische Limousinen entfallen. Topseller bei den Geländegängern ist der Haval H6 von Hersteller Great Wall, bei den Limousinen ist der VW Lavida auf Platz 1.
Allerdings gibt es am staatlichen Förderprogramm zunehmend auch Kritik. Durch die Maßnahme würde Käufe letztlich nur vorgezogen.
Alle Beiträge zu den Stichwörtern China Automarkt
Frank Volk