Die Zahl von 379.000 in China produzierten NEVs wurden jetzt vom Industrieministerium veröffentlicht und würden eine Vervierfachung im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres bedeuten. Die Zahlen weichen zwar von denen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) ab, die nur auf 330.000 Einheiten kommen. Fakt ist aber: angeschoben von staatlicher Förderung hat das Thema Elektromobilität mächtig Fahrt aufgenommen auf dem wichtigsten Automarkt der Welt. Alleine im Dezember wurden knapp 100.000 NEVs gebaut. Damit steht die Entwicklung aber erst am Anfang. In dem kurz vor der Verabschiedung stehenden neuen 5-Jahres-Plan ist die Förderung von Elektromobilität eines der zentralen Themen mit Blick auf den Individualverkehr. Alleine im Jahr 2016 sind laut Berichten aus China 17 Maßnahmen geplant, die direkt oder indirekt auf das Konto umweltfreundlicher Antriebe einzahlen.
So müssen seit dem 1. Januar Käufer von NEVs, in der großen Mehrzahl rein elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride mit mindestens 50 Kilometer elektrischer Reichweite sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb, nicht mehr zwei bis fünf Jahre auf die Zuteilung einer Lizenz wartet, die man zum Kauf eines Autos braucht. In der von schwerer Luftverschmutzung geplagten Metropole Peking werden 60.000 Lizenzen für NEV-Käufer sofort in der Reihenfolge des Eingangs vergeben. Parallel dazu wurde die Zahl der Lizenzen für Neufahrzeuge mit Verbrenner um 30.000 auf 120.000 Einheiten gesenkt. Ähnliche Maßnahmen sind in anderen Metropolen zu erwarten, was nach Einschätzung von IHS Automotive den Absatz von Stromern weiter beflügeln wird. Insgesamt soll die NEV-Produktion in diesem Jahr auf 700.000 erhöht werden.
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Frank Volk