Viele Neuwagen auf einem Parkplatz.

Liegt es an den Dieselprämien? Autos verkaufen sich besser als gedacht. Auch die staatliche Elektro-Kaufprämie lockt mehr Kunden. Vom Wachstum profitieren aber nicht so sehr die deutschen Hersteller. (Bild: pixabay/niekverlaan)

Bislang war die Industrie davon ausgegangen, dass es wie im Jahr zuvor 3,35 Millionen Neuzulassungen geben würde. Das Wachstum geht bislang jedoch auf das Konto ausländischer Hersteller, die in Deutschland knapp jeden dritten Neuwagen verkaufen.

Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sieht einen Grund für die steigenden Verkaufszahlen in Umstiegsprämien der Hersteller für ältere Dieselfahrzeuge. Dies belegten die aktuellen Auftragseingänge. Das Kraftfahrbundesamt will an diesem Donnerstag seine Zahlen vorlegen, aus denen auch der Dieselabsatz hervorgeht.

In den ersten neun Monaten lag die Zahl trotz eines Rückgangs im September mit 2,6 Millionen rund zwei Prozent über dem Vorjahreswert, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Während jedoch ausländische Marken um neun Prozent zulegten, blieben die Marken deutscher Konzerne ein Prozent unter dem Vorjahreswert.

Unterdessen wollen mehr Autokäufer die staatliche Umweltprämie für Elektroautos. In den Monaten von Juli bis einschließlich September gingen nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 10 636 Anträge auf die Förderprämie zwischen 3000 und 4000 Euro ein. Zuvor hatte es ein ganzes Jahr gebraucht, bis gut 23 000 Anträge zusammen kamen.

Zum Ende des Monats September lagen der Behörde nunmehr 33 660 Anträge vor, wie das Bafa am Mittwoch in Eschborn mitteilte. Davon waren rund 19 600 Anträge für reine Elektroautos und mehr als 14 000 für Plug-In-Hybride, die einen Verbrennungsmotor haben und gleichzeitig an der Steckdose aufgeladen werden können.

In den USA legte der Autoabsatz im September wieder zu, weil wegen der schweren Sturmschäden viele neue Fahrzeuge gekauft wurden. Einen besonders kräftigen Absatzsprung machte Volkswagen. Die Wolfsburger brachten im vergangenen Monat mit 32 112 VW-Autos 33,2 Prozent mehr Neuwagen als im Vorjahreszeitraum an die US-Kundschaft. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bei VW hatte der Abgas-Skandal den Absatz zeitweise einbrechen lassen, nun wird mit großzügigen Kaufanreizen um US-Kunden gebuhlt. Auch andere Hersteller legten nach vorläufigen Zahlen des Fachblatts «Automotive News» deutlich zu.

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dpa