Grammer Vorstand

Nachdem der komplette Vorstand von Grammer - CEO Hartmut Müller (Mitte), Finanzchef Gerard Cordonnier (links) und Technikvorstand Manfred Pretscher (rechts)- zurückgetreten ist, bekräftigt der neue chinesische Mehrheitseigner die Eigenständigkeit von Grammer und hofft auf geeignete Nachfolger für die Vorstandsposten. (Bild: Grammer)

Grammer bleibe eigenständig und börsennotiert, teilte Jimin Wang mit, der im Vorstand von Ningbo Jifeng sitzt. Es gebe zudem keine Pläne für einen Jobabbau oder einen Beherrschungsvertrag. Darüber hinaus wolle Ningbo Jifeng nicht mehr als zwei Personen in den Grammer-Aufsichtsrat entsenden.

"Wir werden nun mit dem Aufbau einer globalen Partnerschaft beginnen, die die komplementären Stärken von Grammer und Jifeng vereint", kündigte der Manager an. Er zeigte sich zudem zuversichtlich, dass der Aufsichtsrat passende Personen für die Vorstandsposten bei dem Amberger Unternehmen finde.

"Freundliche Übernahme" durch die Chinesen?

Grammer hatte am Montag angekündigt, dass sowohl CEO Hartmut Müller als auch Finanzchef Gerard Cordonnier und Technikvorstand Manfred Pretscher ihren Posten räumen. Ob der Abgang mit dem neuen Eigner zusammenhängt, ist unklar. Grammer hatte sich 2017 mit Ningbo Jifeng gegen einen Kauf durch die bosnische Familie Hastor verbündet und von einer freundlichen Übernahme durch die Chinesen gesprochen. Seit August hält Ningbo Jifeng gut 84 Prozent an der Grammer AG.

"Mit meinem Rücktritt gebe ich Aufsichtsrat und Großaktionär die Möglichkeit, grundsätzliche Entscheidungen über die künftige Ausrichtung des Unternehmens unabhängig von meiner Person zu diskutieren und damit notwendige Weichenstellungen einzuleiten", begründet Grammer-Chef Müller seine Entscheidung. Bei Grammer war zunächst niemand zur weiteren Einordnung des Vorstandsrücktritts zu erreichen.

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