Die falschen CO2-Angaben bei insgesamt 800.000 Fahrzeugen des VW-Konzerns betreffen nach Angaben der Bundesregierung auch 98.000 Benzinfahrzeuge. Das sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch (4. November) im Bundestag. Zuvor hatte er sich intensiv mit dem Management des Autobauers ausgetauscht. VW hatte am Dienstagabend (3. November) mitgeteilt, bei Werten zum Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) gebe es “Unregelmäßigkeiten”. Damit könnte der tatsächliche Spritverbrauch von Hunderttausenden Autos höher liegen, als deren Besitzer annahmen.
VW selbst hatte in einer Mitteilung am Dienstagabend von 800.000 betroffenen Autos gesprochen.
Bisher ging es in der Abgas-Affäre, die Mitte September bekannt wurde, ausschließlich um Manipulationen bei Stickoxid-Werten. CO2 ist zwar unschädlich für den Menschen, aber zugleich das bedeutendste Treibhausgas und wesentlich für die menschengemachte Erderwärmung verantwortlich. Die CO2-Grenzwerte sind in der EU in den vergangenen Jahren nach schwierigen Verhandlungen verschärft worden.
Nach Bekanntwerden der Ausweitung des Skandals ist die VW-Aktie am Mittwoch scharf eingebrochen.
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dpa/fv