Einige Neuwagen auf einem Parkplatz.

Der EU-Kommissar fordert deswegen ein europaweites Konsortium zur Batteriefertigung. (Bild: fotolia/mirpic)

"Wir müssen erkennen, dass die USA und China beim Thema Elektromobilität schneller vorangehen als wir", sagte Maros Sefcovic, der in Brüssel als Vizepräsident für das Thema Energie zuständig ist, der Süddeutschen Zeitung. Unter anderem fordert der Politiker ein europäisches Konsortium für E-Auto-Batterien.

Die Technik sei zu wichtig, "als dass wir sie aus Übersee importieren". Der EU-Kommissar fordert deswegen ein europaweites Konsortium zur Batteriefertigung: "Wir brauchen ein Airbus für Batterien." Erst durch die Zusammenarbeit europäischer Unternehmen unter dem Namen Airbus gelang es einst, mit dem US-Flugzeughersteller Boeing in Konkurrenz zu treten.

Mit einer Mischung aus Anreizen und Druck versuche die Kommission gegenzusteuern, um die ihrer Ansicht nach zu zögerliche Wirtschaft aufzuwecken. "Das Ziel ist, schnell viel mehr Autos mit alternativen Antrieben auf die Straße zu bringen", sagte der EU-Politiker. Sefcovic rief die Autobranche dazu auf, die umfangreichen EU-Gelder abzurufen, die auch zur Förderung alternativer Antriebssysteme bereitstünden.

Der Mitte-Links-Politiker aus der Slowakei hält es auch für möglich, dass die EU demnächst eine Mindestquote für Autos mit emissionsfreien Antrieben vorschreibt. "Die traditionelle Industrie mag das Wort und das Konzept einer technikspezifischen Quote nicht besonders", sagte der EU-Kommissar. Aber Europa brauche "ein Signal", nicht nur damit die Industrie aufwache, sondern auch damit die Energieversorger und die Menschen den Wandel wahrnähmen. Denn der Diesel sei mehr denn je ein "europäisches Nischenthema" und stoße mit Recht zunehmend auf Widerstand in abgasgeplagten Metropolen.

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