
“Alfa hat die Kraft”. Sergio Marchionne bekräftigte bei der Vorstellung der neuen Giulia das Absatzziel von 400.000 Einheiten im Jahr 2018. Archiv (Bild: Wikipedia)
Es war ganz große italienische Oper am Mittwochabend (24. Juni) im frisch heraus geputzten Alfa-Museum in Arese, als dort die neue Giulia enthüllt wurde und damit die Wiedergeburt der in den letzten Jahren dahin dümpelnden Marken-Diva gefeiert wurde. Und das im wahrsten Sinn des Wortess. Zu “Vincere” aus der Oper Turandot, live gesungen von Startenor Andrea Bocelli, rollte die Giulia des Jahrgangs 2015 ein: eine überaus elegante, sportliche Limousine, die auf den ersten Blick das besondere Etwas hat, das etliche Vorgänger der Marke in den Auto-Olymp aufsteigen ließ.
Im Reigen der allfälligen Beschwörung des “Curore Alfisti” gab Fiat-Chrysler-Boss Marchionne eher den stillen Genießer.In einer regelrechten Geheimaktion hatte eine eigens zusammengstellte Expertengruppe in den vergangenen zwei Jahren die Wiedergeburt der Marke mit der Giulia als Frontfrau vorbereitet. Marchionne musste sich in der Zeit Kopfschütteln und gar Spott ob seiner extremen Absatzziele für Alfa gefallen lassen. 400.000 Einheiten hatte er im vergangenen Jahr für 2018 angekündigt. Wie soll das gehen ohne Volumenfahrzeug?
Die neue Giulia zeigt zumindest auf, dass es einen klaren Plan für Alfa gibt. Tatsache sei, dass Fiat vor dem Merger mit Chrysler weder die finanziellen Ressourcen, noch die technischen Kapazitäten und auch nicht das notwendige weltweite Vertriebsnetz gehabt habe. Alle drei Faktoren seien Grundvoraussetzung für ein großes Unterfangen wie die Wiedergeburt von Alfa.
Durch das Zusammengehen von Chrysler und Fiat seien nun die Voraussetzungen erfüllt, in den Wettstreit mit den global führenden Premiumherstellern zu treten. Ihm sei sehr bewusst, dass es ein großes Ziel ist, 2018 mit Alfa 400.000 Autos pro Jahr zu verkaufen, bedeute dies doch eine Verfünffachung der letztjährigen Verkäufe. Marchionne bestätigte das Ziel aber ausdrücklich: “Die Marke hat die Kraft”
Bis 2018 sollen der Giulia noch weitere sieben neue Modelle nachgeschoben werden, darunter auch ein SUV.
Skeptisch bezüglich der Absatzzahlen zeigten sich zuletzt die Marktexperten von IHS Automotive. Sie sehen Alfa zwar auf dem richtigen Weg und gehen von einem “bemerkenswerten” Wachstum bis 2018 aus. Mehr als 215.000 verkaufte Autos halten sie aber nicht für wahrscheinlich.
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Frank Volk
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