Im Mittelpunkt der Versammlung, bei der keine Medienvertreter zugelassen waren, stand die auf den US-Markt zugeschnittene Modellpolitik des Herstellers. Dabei sei es Konzernchef Sergio Marchionne stark darum gegangen, eine Aufbruchstimmung unter den US-Händlern zu erzeugen. Was wohl gelungen ist. Die präsentierten Pläne seien von der Versammlung sehr positiv aufgenommen worden, so IHS Automotive.
Der amerikanisch-italienische Konzern will mit einem satten Produktfeuerwerk die Absätze nach oben treiben. Für die nächsten zwei Jahre versprach Marchionne 30 neue oder runderneuerte Modelle. Gezeigt wurden laut Berichten von Teilnehmern unter anderem der für den US-Markt extrem wichtige nächste Jeep Wrangler, zudem der Jeep Grand Wagoneer, mit dem FCA ins Segment der hochpreisigen SUV einsteigen möchte. Große Aufmerksamkeit galt den US-Plänen von Alfa Romeo. FCA ist entschlossen, die italienische Markenlegende in den USA zu etablieren. Als eines der wichtigsten Modelle zur Umsetzung dieses Planes gilt das Alfa Romeo SUV, das bei der Veranstaltung gezeigt wurde. Ebenfalls gezeigt wurde der Mazda MX5-Zwilling Fiat 124 Spider. Wie der Autobauer inzwischen AUTOMOBIL PRODUKTION bestätigte, wird der Wagen auf der LA Autoshow im Herbst enthüllt.
Bei dem Händlertreffen in der Spielerstadt ging Marchionne auch auf seine Mergerpläne ein und verteilte dabei Beruhigungspillen: Sollte es zu einem Zusammenschluss mit einem anderen Autobauer kommen, werde das keinen Einfluss auf die Händlerstruktur in den USA haben.
IHS erwartet, dass durch die Modelloffensive der US-Absatz von Fiat-Chrysler von 2.17 Millionen Einheiten in diesem Jahr auf 2.33 Millionen Einheiten im Jahr 2017 steigen wird. Die Verkaufszahlen der wichtigsten Volumenmarke Jeep sieht IHS von 799.000 Einheiten (2015) auf 856.939 Fahrzeuge (2017) steigen. Den prozentual spektakulärsten Zuwachs gibt es bei Alfa Romeo von 802 Einheiten in diesem Jahr auf knapp 37.000 Autos im Jahr 2017.
Alle Beiträge zu den Stichwörtern Fiat-Chrysler USA
Frank Volk