Großer Bahnhof am Donnerstag (21. Januar) am Getrag-Hauptquartier in Untergruppenbach. Erst begrüßte die Magna-Führung mit CEO Don Walker und Magna Powertrain-Chef Jake Hirsch die 1.200 Mitarbeiter vor Ort und 30.000 via Satellit zugeschaltene Beschäftigte beider Unternehmen. Danach hisste Walker persönlich vor dem Gebäude die Magna-Fahne neben der von Getrag. In dem symbolischen Akt steckte denn auch die wesentliche Botschaft: der Name Getrag wird unter den neuen Besitzverhältnissen beibehalten. Der Getriebespezialist wird in Gänze bei Magna Powertrain eingegliedert. Auch an der Führung ändert sich nichts. An der Getrag-Spitze bleibt weiter Mihir Kotecha. Er berichtet künftig an Jake Hirsch. Bei Getrag soll es durch die Übernahme bei der Standortstruktur mit 25 Produktionsstätten und Entwicklungszentren weltweit keine Änderungen geben; auch stehe keine Reduzierung des Personals an. Getrag beschäftigt derzeit rund 13.500 Mitarbeiter, davon 5.000 in Deutschland.
Mit dem Know-How des deutschen Mittelständlers will sich Magna zum Komplettanbieter von Antriebsssystemen weiter entwickeln. Walker strich bei seinem Antrittsbesuch die hohe technologische Kompetenz des Unternehmens hervor und betonte: “Wir haben keine Company gekauft die unsere Hilfe braucht, es ist eine Win-Win-Situation”. Bei Getrag verspricht man sich durch die neue Mutter hohe Skaleneffekte und die Erschließung neuer Kunden. Zudem werde man im Verbund mit dem viertgrößten Zulieferer der Welt robuster gegen wirtschaftliche Schwankungen, sagte Mihir Kotecha.
Magna hat für den Mittelständler 1,75 Milliarden US-Dollar bezahlt. Zusätzlich hat man Verbindlichkeiten in Höhe von rund 700 Millionen US-Dollar übernommen. Getrag ist einer der weltweit führenden Getriebehersteller. Besonders stark ist die Position des Unternehmens bei automatischen Getrieben und Doppelkupplungsgetrieben.
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fv