“Er ist wieder da. Das amerikanische Muscle Car kommt nach Hause zurück”, rief der lokale UAW-Präsident Mike Green laut unter dem Jubel der Mitarbeiter. In der emotionalen Feier habe es sogar Tränen der Freude gegeben, schreibt ein Reporter der Detroit News. Das wohl nicht nur aufgrund des Fahrzeugs. Das traditionsreiche Werk in Michigan hat ganz harte Zeiten hinter sich. Sogar die Zukunft des Werks dort schien insgesamt gefährdet. “Im vergangenen Jahr hatten wir hier keine Arbeit. Jetzt arbeiten wir jeden Tag”, zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter.
Dass die Zukunft des Werks mit dem Produktionsstart des US-Sportwagenikone zusammenfällt, hätte kein Drehbuchautor schnulziger hinkriegen können. Der Camaro war zuletzt 1992 in den Staaten gefertigt worden. 2002 war der Sportwagen durch diverse Fehlgriffe bei Design und Technik so weit herunter gewirtschaftet, dass er komplett eingestellt wurde. Nachdem man die Marken-Legende 2009 wiederbelebte, wurde das Auto im kanadischen Oshawa gefertigt und konnte an alte Glanzzeiten anknüpfen. Im vergangenen Jahr fiel dann die Entscheidung, die Produktion zurück in die USA zu verlegen.
Dazu wurde im Werl Lansing kräftig investiert. Insgesamt steckte modernisierte GM das Werk für 670 Millionen US-Dollar, alleine 175 Millionen Dollar fließen in ein neues Presswerk, für das die ersten Pressen just am Montag (26. Oktober) angeliefert wurden. In Lansing werden außer dem Camaro die Chevrolet-Modelle ATS und CTS gebaut.
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Frank Volk