Die Zündschloss-Affäre sorgt immer noch für düstere Stimmung bei GM. Die Zhal der Todesopfer

Die Zündschloss-Affäre sorgt immer noch für düstere Stimmung bei GM. Die Zhal der Todesopfer kletterte jetzt auf 64. (Bild: GM)

Wie der von dem Autobauer mit der Verwaltung des Opferfonds betraute Anwalt Ken Feinberg bestätigte, wurde die Zahl der Opfer, die bei unmittelbar mit defekten Zündschlössern in Zusammenhang stehenden Unfällen getötet wurden, von zuletzt 57 auf 64 nach oben korrigiert. Dazu kommen Entschädigungszahlungen an 108 Menschen, die bei Unfällen teils schwer verletzt wurden. Ob damit bereits alle Fälle erfasst sind, ist unklar. Hinterbliebene und Geschädigte konnten bis 31. Januar ihre Ansprüche geltend machen.

GM hat für Entschädigungsleistungen einen Opferfonds mit 400 Millionen bis maximal 600 Millionen US-Dollar ausgestattet.
Die Entschädigungszahlungen bei Unfällen mit tödlichem Ausgang beginnen bei einer Million US-Dollar. Nicht alle Hinterbliebenen gehen allerdings auf das GM-Angebot ein, sondern wählen den Gang vor Gericht.

Der US-Autobauer musste seit Anfang 2014 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2011 zurückrufen, weil die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Dies kann dazu führen, dass Airbags, Servolenkung und Bremskraftverstärker ausfallen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, das Problem aus Kostengründen über Jahre verschleiert zu haben.

Als Reaktion auf die Affäre veranlasste Konzernchefin Mary Barra Anfang 2014 eine Überprüfung und Erneuerung der Qualitätsprozesse bei allen GM-Marken. Resultat war eine bislang nicht dagewesene Rückrufwelle von weltweit mehr als 30 Millionen Fahrzeugen des Konzerns.

Probleme mit defekten Zündschlössern halten aber nicht nur General Motors in Atem. Erst am vergangenen Freitag (7. März) gab Fiat-Chrysler den Rückruf von 700.000 Geländewagen und Großraumlimousinen aufgrund desselben Problem bekannt.

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fv

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