Litauen ist bisher ein nahezu weißer Fleck auf der Weltkarte der Automobilindustrie. Doch nun siedeln sich in dem Baltenstaat im Nordosten Europas zwei deutsche Zulieferer an: Hella hat in Rekordzeit eine Produktionsstätte hochgezogen, Continental will sein erstes Werk in der zweiten Jahreshälfte 2019 in Betrieb nehmen. Die litauische Regierung hofft nun im internationalen Standortwettbewerb auf einen Sogeffekt und die Ansiedlung weiterer Zulieferer.
„Der Automobilzuliefersektor ist schrittweise gewachsen und hat einen Schub durch Hella und Continental bekommen“, sagte der litauische Wirtschaftsminister Virginijus Sinkevicius der Deutschen Presse-Agentur in Vilnius. Mindestens 120 Mio Euro wollen die beiden deutschen Branchengrößen in der Wirtschaftszone der zweitgrößten Stadt Kaunas investieren, bis zu 3.000 Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren entstehen. Doch soll dies erst der Anfang sein: Sinkevicius setzt auf die Herausbildung eines Clusters - also eine Ballung verbundener Branchen-Unternehmen an einem Standort.