Es ist bereits das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass Hyundai die Produktion in einem oder mehreren seiner fünf Werk in China stoppen muss.
Anlass jetzt in Cangzhou sind laut Medienberichten Zahlungsrückstände gegenüber einem Zulieferer. Dieser – es soll sich um ein deutsches Unternehmen handeln – habe daraufhin die Belieferung mit Lufteinlass-Systemen gestoppt, wodurch die Lieferkette unterbrochen wurde. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte ein Hyundai-Sprecher, dass man mit dem Lieferanten an einer schnellen Lösung arbeite.
Der südkoreanische Autobauer macht derzeit in China extrem harte Zeiten durch. Ausgelöst wurden die Probleme durch den politischen Konflikt zwischen China und Südkorea um die Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems. Seither sehen sich südkoreanische Unternehmen in China erheblichen Repressalien ausgesetzt. Der Hyundai-Absatz brach in diesem Jahr – ebenso wie der von Konzernschwester Kia – um rund die Hälfte ein. Offenbar bringt das Hyundai China zunehmend wirtschaftlich in die Bredouille. Schon in den vergangenen Wochen hatte es Klagen von Zulieferern über Zahlungsrückstände gegeben.
Das Werk in Cangzhou wurde erst im Herbst 2016 eröffnet. Die Kapazität liegt in Phase 1 bei 200.000 Einheiten und soll im späteren Verlauf auf 300.000 Einheiten pro Jahr erhöht werden.