"Die Amerikaner brauchen uns", sagte Kirchhoff dem Tagesspiegel (in der Montagausgabe des 6. Februar). "Wenn Trump sein Land auf Vordermann bringen will, dann braucht er dafür den deutschen Maschinenbau und die Elektroindustrie", sagte der Funktionär mit Blick auf US-Präsident Donald Trump.
Kirchhoff ist Chef eines westfälischen Autozulieferers, der auch in den USA und in Mexiko produziert. Strafzölle "würden vor allem die Amerikaner treffen", glaubt Kirchhoff, weil US-Autohersteller "bei uns einen doppelt so hohen Marktanteil haben". Er habe sich "gewundert, wie die drei großen amerikanischen Autohersteller auf den Druck reagiert haben nach dem Motto 'Pfötchen hoch'. Wir haben das so nicht gemacht", sagte Kirchhoff, der auch Vizepräsident der deutschen Automobilindustrie und der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände ist sowie dem Präsidium des Bundesverbandes der deutschen Industrie angehört.
Nach Einschätzung Kirchhoffs, dessen Firma weltweit 11.500 Mitarbeiter beschäftigt, liegen die größten Probleme der USA im Bildungs- und Ausbildungssystem. "Hier müsste Trump ansetzen: Eine Bildungsoffensive für die Schulen und die Facharbeiterausbildung. Es ist jämmerlich, mit welchem Wissen die jungen Leute aus der amerikanischen Schule kommen", sagte Kirchhoff dem Blatt weiter.