Wieder verabschiedet sich mit Magna ein Unternehmen aus der Automobilindustrie aus der Fertigung von Batteriezellen. In der ersten Hype-Welle um die Elektromobilität hatten sich zahlreiche Automobilhersteller wie -zulieferer Kapazitäten zur Entwicklung und Produktion von Batteriezellen aufgebaut. Zuletzt hatte sich Daimler aus dem Thema verabschiedet und die Zellenfertigung in Kamenz eingestellt. Angesichts der weltweiten Überkapazitäten sei eine Produktion in Deutschland nicht wettbewerbsfähig, hatte Daimler-Chef Dieter Zetsche als Grund angeführt.
Ähnliche Motive dürften nun auch Magna zum Entschluss bewegt haben, die beiden Werke in der Steiermark und den USA mit insgesamt 264 Mitarbeitern an Samsung SDI zu verkaufen. Zu den Gründen nach dem Verkauf befragt, sagte ein Unternehmenssprecher nur, dass sich der Zulieferer auf seine Kernkompetenzen konzentrieren wolle. Das Werk in Zettling bei Graz war erst im Mai 2014 eröffnet worden.
Die Koreaner gehören ihrerseits zu den großen Playern im Feld der Batteriezellenfertigung. Der Kauf der Magna-Fertigungsstätten passt auch insofern ins Konzept, da die Koreaner eng mit BMW verbandelt sind und unter anderem das Batteriesystem für den i3 liefern. Nähere Informationen zu den Plänen der Koreanern mit den zwei neuen Werken gibt es nicht. Keine Angaben gibt es von den Unternehmen zum Kaufpreis.
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Frank Volk