"Wir haben es aktuell mit einer Krise zu tun, wie wir sie noch nicht erlebt haben", erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jörg Stratmann. Gerade jetzt sei es wichtig, die Anstrengungen zur Kostensenkung konsequent fortzusetzen und die strategischen Ziele noch stärker in den Fokus zu nehmen.
Das Unternehmen kündigte an, Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen zu wollen. Es sollten gemeinsam die Maßnahmen im Detail beraten und deren sozialverträgliche Umsetzung geplant werden, sagte Arbeitsdirektorin Anke Felder. Das Unternehmen fährt seit 2018 einen strikten Sparkurs und hat bislang weltweit 6.700 Stellen abgebaut. Derzeit hat Mahle weltweit noch 72.000 Beschäftigte, davon knapp 12.000 in Deutschland.
Der Vize-Chef des Gesamtbetriebsrats, Dieter Kiesling sieht die Schuld an der Misere nicht allein in den fehlenden Umsätzen durch die Coronakrise und dem wachsenden Druck zur Kostensenkung. Die Transformation der gesamten Automobilindustrie dauere schon eine ganze Weile an und Mahle habe bis heute keine Perspektiven für die Verbrenner-Standorte vorgelegt.
Im vergangenen Jahr hatte der Konzern einen Verlust von 212 Millionen Euro nach einem Gewinn von 446 Millionen Euro 2018 gemacht. Der Umsatz ging im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent auf 12 Milliarden Euro zurück.