
Feierstunde in wirtschaftlich finsterer Zeit: Trotz der Turbulenzen in Russland bekennt sich Mercedes-Benz Vans zum russischen Markt. (Bild: Daimler)
Im Gegenteil hatten die deutsch-russische Sprinter-Produktion Anfang Juni sogar einen Grund zu feiern: Nur eineinhalb Jahre nach dem Produktionsbeginn im September 2013 rollte jetzt der 10.000ste Sprinter Classic in Nischni Nowgorod vom Band. Alleine im Jahr 2014 wurde eine Rekordzahl von 6.600 Fahrzeugen des speziell auf die russischen Verhältnisse zugeschnittenen Transporters verkauft. Zusammen mit den “normalen” Sprintern lag die Verkaufszahl laut IHS Automotive sogar bei 8.200 Einheiten. Auch im laufenden Jahr rechnen die Marktexperten mit ordentlichen Absatzzahlen und einem Rückgang um lediglich 400 Einheiten auf 7.800 Fahrzeuge.
Gleichwohl geht die Krise auch an der Van-Sparte der Schwaben nicht spurlos vorüber. Zwar gibt es für den Sprinter ein ordentliches lokales Zulieferernetz, aber es müssen auch zahlreiche Komponenten importiert werden. Diese haben sich angesichts des schwachen russischen Rubel erheblich verteuert, was auf die Marge drückt. Dennoch ist für den deutschen Autobauer eine Produktionskürzung oder gar ein Rückzug aus dem Land kein Thema. Es mache keinen Sinn, in ein Land zu gehen und dann wieder raus. Man müsse Russland derzeit als eine Investition in die Zukunft sehen, so Wildgrube.
Daimler investierte mehr als 100 Millionen Euro in das Projekt, der russische Partner GAZ steuert weitere gut 90 Millionen Euro bei. In dem Werk können jährlich bis zu 25.000 Transporter gebaut werden.
Zwischen Januar und Mai ist die Pkw-Produktion in Russland um 26,8 Prozent gefallen, die der Nutzfahrzeuge um 23,2 Prozent.
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Frank Volk
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