Während der französische Rivale Renault frühzeitig auf die Entwicklung eigener rein elektrischer Autos setzte, ging PSA im Jahr 2008 eine Partnerschaft mit Mitsubishi ein, übernahm von dem japanischen Autobauer den i-Miev und badgte diesen in den Peugeot i-on und den Citroen C-Zero um. Zero war aber vor allem der Erfolg der Partnerschaft. Hatte man 2008 die Abnahme von bis zu 100.000 Autos jährlich vereinbart, wurden es zwischen 2010 und 2014 insgesamt 12.500 Einheiten. Zusätzlich bezogen die Franzosen Komponenten für die E-Versionen von Peugeot Partner und Citroen Berlingo von den Japanern. Bereits im Herbst vergangenen Jahr hatte Carlos Tavares ein Ende der E-Auto-Partnerschaft mit Mitsubishi angekündigt, nun ist es soweit. Wie er gegenüber Le Monde sagte, steige der Konzern in die Entwicklung eigener Elektroautos ein. Im Gegenzug werde man den Kauf von E-Fahrzeugen von Mitsubishi stoppen. Mit Blick auf technische Details sagte Tavares lediglich, dass die erste Generation dieser Fahrzeuge auf einer Kleinwagenplattform des Konzerns gebaut werde.
Nach Einschätzung von IHS Automotive brauchen die Franzosen zur Realisierung des Vorhaben einen Partner und sind offen für Kooperationen. Das gelte sowohl für den Bereich rein elektrischer Fahrzeuge wie auch für die Entwicklung von Benzin-Hybrid-Fahrzeugen die die teuren Diesel-Hybride ersetzen sollen. Auch noch auf Partnersuche befinden sich die Franzosen für den Air Hybrid-Antrieb. Um die eigen entwicklte Technologie zur Serienreife zu bringen, muss das Unternehmen noch rund 500 Millionen Euro aufbringen.
Alle Beiträge zu den Stichwörtern PSA Elektromobilität
Frank Volk