
Ungebremst abwärts: der russische Automarkt brach im Mai um 37,6 Prozent ein. Überdurchschnittlich mit Minus 48 Prozent war VW betroffen. (Bild: VW)
Mit einigermaßen Spannung waren die Mai-Zahlen in Russland erwartet worden, denn: in diesem Monat griff zum ersten Mal das millionenschwere Förderprogramm, mit dem die russische Regierung den Kollaps am Automarkt zumindest abbremsen möchte. Nach Vorlage der Zahlen dürfte es lange Gesichter geben: im Verlgeich zum Vorjahr stürzten die Fahrzeugverkäufe um 37,6 Prozent ab. Damit türmt sich das Minus in den ersten fünf Monaten auf 37,7 Prozent. Insgesamt wurden im Mai laut Zahlen der Association of European Business (AEB) nur noch 125.801 Pkw neu zugelassen.
Die größte russische Marke Lada, die theoretisch am stärksten von dem Förderprogramm profitieren sollte, lag im Mai mit 33 Prozent im Minus, in den ersten fünf Monaten sackten die Lada-Verkäufe um 30 Prozent ab. Auch bei anderen Volumenherstellern sah es im Wonnemonat gar nicht wonnig aus. Unter den Top Ten verloren VW (-48 Prozent) am stärksten und verkauften nur noch 5.550 Autos, Toyota sackte um 43 Prozent ab, Renault um 42 Prozent und Nissan verlor 38 Prozent. Auch bei den koreanischen Marken Hyundai und Kia hat sich der Abwärtstrend zuletzt beschleunigt. Mit -13 Prozent (Hyundai) und -27 Prozent (Kia) halten sich die Koreaner aber noch einigermaßen.
Angesichts der desolaten Verfassung der russischen Wirtschaft rechnet IHS Automotive nicht mit einer Markterholung. Man werde zwar im zweiten Halbjahr eine Abschwächung bei den Minuszahlen sehen. Das aber nur deshalb, weil Mitte vergangenen Jahres das Markt-Desaster in Russland seinen Lauf genommen hat und entsprechend mies schon die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr sind.
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Frank Volk
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