Skoda_Indien_Motorenfertigung

Im Zusammenhang mit der unter Skoda-Hoheit beschlossenen Entwicklung und Produktion von Kleinwagen in Indien, ist eine bedeutende Entscheidung gefallen: Die Motoren (im Bild beispielhaft die Getriebefertigung in Vrchlabi) werden nicht aus Europa exportiert sondern lokal gefertigt. (Bild: Skoda)

Die strukturellen Vorbereitungen für das Projekt „India 2.0“ sind abgeschlossen. Zum 1. Januar hat Skoda das Management des Volkswagen Werks in Pune übernommen. Inzwischen ist die tschechische VW-Tochter dabei, auf der Produktionsseite die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.

So wurden Ende März die Grundmauern für die Werkserweiterung gegossen. Ausgebaut, respektive modernisiert werden sowohl Karosseriefertigung wie Montage und die Lackiererei. Entschieden ist inzwischen auch: Der Autobauer wird in Indien eine Motorenfertigung aufbauen. Skoda Produktionschef Michael Oeljeklaus bestätigte gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION: „Wir müssen Motoren vor Ort bauen.“ Oeljeklaus begründete die Entscheidung damit, dass es in einem extrem preissensiblen Markt wie Indien, dazu noch im Kleinwagensegment „wirtschaftlich nicht darstellbar“ sei, kleine Ottomotoren aus Europa zu importieren. Entsprechend arbeite man an einer lokalen Lösung. Nähere Details nannte der Skoda-Manager nicht. Der Autobauer bringt im Jahr 2020 das erste von vier beschlossenen Kleinwagen in den Verkauf. Dabei handelt es sich um zwei Skoda- und zwei VW-Modelle.

Motoren-Import wirtschaftlich nicht machbar

Nach etlichen gescheiterten Versuchen mit verschiedenen Partnern auf dem als hoch interessant, allerdings auch als extrem schwierig geltenden indischen Markt Fuß zu fassen, hat der Volkswagen-Konzern im Rahmen des Projekts „India 2.0“ Mitte 2018 Investitionen von einer Milliarde Euro freigegeben, die in Entwicklung und Produktion von Kleinwagen fließen sollen. In einer zweiten Phase sollen die Fahrzeuge aus Indien auch exportiert werden. Die Hoheit über das Projekt liegt bei der VW-Tochter Skoda.

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