Flaggen von USA und Puerto Rico im Wind

Der US-Automarkt hat im September wieder einen Gang hochgeschaltet - im Zuge der schweren Sturmschäden wurden viele neue Fahrzeuge gekauft. (Bild: Picabay/Nikon D3100)

Einen besonders kräftigen Absatzsprung in den USA machte im September der deutsche Branchenriese Volkswagen. Die Wolfsburger brachten im vergangenen Monat mit 32.112 VW-Autos 33,2 Prozent mehr Neuwagen als im Vorjahreszeitraum an die US-Kundschaft. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Auch andere Hersteller legten deutlich zu.

Bei VW hatte der Abgas-Skandal den Absatz zeitweise einbrechen lassen, nun wird mit großzügigen Kaufanreizen um US-Kunden gebuhlt. Mit Erfolg: Seit Jahresbeginn kletterten die Verkäufe um 9,2 Prozent. Zuletzt punktete VW mit dem neuen SUV Atlas, auch beim wichtigsten US-Modell Jetta und der Golf-Serie gab es starke Zuwächse. Tochter Audi wurde im September 9,6 Prozent mehr Neuwagen los.

Daimler und BMW verkaufen weniger Autos

Deutlich schwerer taten sich Daimler und BMW. Die Verkäufe von Mercedes-Benz USA sanken inklusive der Marken Vans und Smart um 2,2 Prozent auf 32.337 Neuwagen. Im Jahresverlauf steht für Daimler in den USA ein Minus von 3,0 Prozent zu Buche. BMW setzte mit 29.307 Fahrzeugen 0,4 Prozent weniger ab. Die Tochter Mini drückte das Ergebnis mit einem Minus von 7,2 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres sanken die Verkäufe insgesamt um 5,2 Prozent.

Die beiden größten US-Hersteller General Motors und Ford verbuchten nach schwachen Vormonaten Absatzanstiege um zwölf beziehungsweise neun Prozent. Grund war vor allem die starke Nachfrage nach SUV und Pick-up-Trucks. Einen herben Dämpfer erlitt indes Konkurrent Fiat Chrysler, der einen Rückgang der Verkaufszahlen um knapp zehn Prozent hinnehmen musste. Die japanischen Branchengrößen Toyota und Nissan legten nach eigenen Angaben um 15 beziehungsweise 9,5 Prozent zu, Rivale Honda um 6,8 Prozent.

Nach vorläufigen Zahlen des Fachblatts Automotive News ergibt sich für September branchenübergreifend ein Anstieg von gut sieben Prozent auf rund 1,4 Millionen verkaufte Autos. Ein wesentlicher Grund für die starken Ergebnisse ist laut Analysten, dass die Zerstörung durch die jüngsten Wirbelstürme viele neue Autos erfordert. Zudem hatte der September einen Verkaufstag mehr als im Vorjahr. Nicht zuletzt helfen die Anbieter derzeit aber auch mit üppigen Rabatten nach.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa