
Zu den großen Problempunkten von Tesla in China gehört immer noch die fehlende Ladeinfrastruktur. (Bild: Teslaa)
Bislang wurde Tesla-Chef Elon Musk auf dem größten Automarkt der Welt deutlich die Grenzen aufgezeigt. Ursprünglich wollte der selbst ernannte Mobilitäts-Revolutionär dort bereits 2014 35 Prozent des weltweiten Tesla-Absatzes machen. Am Ende wurden es dann 2.499 Einheiten von weltweit 31.700 verkauften Autos, so Zahlen der Chinas Dealer Association. Nach mehrerern Wechseln im China-Management der Marke, scheint E-Autobauer nun besser in Schwung zu kommen. Im 1. Quartal 2015 waren es 1.055 Einheiten so Bloomberg News unter Berufung auf JL Warren Capital – aufs Jahr gerechnet ist das eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Glücklich stimmen wird das Musk nur bedingt, denn selbst wenn es nun besser läuft, ist der E-Auto-Pionier von seiner ursprünglichen Zielsetzung immer noch weit entfernt. Und einem nachhaltigen Aufschwung stehen weiter zwei wesentliche Faktoren im Weg: ein für Tesla-Modelle nur dünnes Ladenetz und die bislang nicht erfolgte Aufnahme in die Liste subventionierter New Energy Vehicles. Letzteres macht Tesla zu einem teuren Vergnügen für potenzielle Kunden. Für den Kauf eines Luxus-Stromers aus den USA werden saftige Steuern fällig, die den Preis auf deutlich über umgerechnet 100.000 Euro für das Model S treiben. Umschiffen ließe sich das nur, wenn der Hersteller auf die ominöse NEV-Liste des Staates kommt. Das ist aber nur für in China gebaute Fahrzeuge möglich.
Tesla müht sich seit geraumer Zeit auf die Liste zu kommen. Dass die geltenden Bestimmungen aufgeweicht werden und man auch auf die NEV-Liste kommt, wenn beispielsweise eine definierter Zulieferanteil aus China kommt, halten die Marktexperten von IHS Automotive für unwahrscheinlich. Deshalb befinden sich die US-Amerikaner derzeit intensiv auf Brautschau nach einem chinesischen Partner. Ziel ist, innerhalb der nächsten drei Jahre eine Fertigung in China aufzubauen.
Ein weiteres Riesenthema für Tesla bleibt die Ladeinfrastruktur. Zwar wurden in den vergangenen Jahren 20.000 Stationen aufgebaut, weitere 10.000 sind geplant. Geladen werden können dort aber nur in China gefertigte E-Autos. Wie schon auch in anderen Ländern, baut die Musk-Truppe in China eigene Stationen auf. Mit derzeit 40 Ladepunkten in 19 Städten ist man aber erst schwach vertreten. Um hier Abhilfe zu schaffen, liefert der Autobauer Käufern eine portable Ladestationen frei Haus. Mehr als eine Übergangslösung ist das aber auch nicht.
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