Wie Reuters auf Basis der jüngsten Zahlen vorrechnet, hat Tesla im letzten Quartal 359 Millionen US-Dollar verbrannt, der operative Verlust stieg auf 47 Millionen bei 11.532 ausgelieferten Fahrzeugen. Derzeit verliere der Hersteller pro verkauftem Fahrzeug über 4.000 US-Dollar.
Ansich ist der hohe Kapitalverbrauch weder verwunderlich noch dramatisch. Schließlich steckt der Autobauer, der derzeit lediglich das Model S im Verkauf hat, in einer massiven Aufbau- und Expansionsphase mit neuen Modellen und der Gigafactory in der Wüste Nevadas.
Für Verunsicherung habe aber das Bündel negativer Nachrichten in der vergangenen Woche gesorgt. Neben dem Bericht über einen erfolgreichen Hackerangriff auf ddas Modell S, stand das kommende Model X im Fokus der Betrachtungen. Äußerst schlecht angekommen ist in Börsenkreisen Musks Ankündigung, dass es durch die komplexe Konstruktion des spektakuläen Flügeltürer-SUV zu Produktionsverzögerungen und auch Produktionsausfällen kommen könne, weil ZUlieferer mit den benötigten Komponenten nicht nachkommen. Musk selbst sprach davon, dass das SUV das am schwierigsten zu bauende Auto der Welt sei. Besonders negativ: das Model X wird auf derselben Linie wie das Model S gebaut. Stehen die Bänder für das SUV still, geht auch beim Model S nichts. Deshalb hat Musk die bisherige Prognose von 55.000 Einheiten auf 50.000 – 55.000 Fahrzeuge in diesem Jahr zurück genommen.
Seine Beruhigungspille, dass nach der Einführung des Model X der Kapitalbedarf sinken werde, da bis Einstieg in den Volumenmarkt mit dem Model 3 im Jahr 2020 kein großer Launch mehr anstünde, wurde von Analysten in einer Reuters-Befragung angezweifelt. Sie erinnerten an die hohen Kosten für die im Bau befindliche Gigafactory in der Wüste Nevadas.
Wie die Nachrichtenagentur schreibt, fallen in diesem Jahr für Produktionsstart und Markteinführung des Model X rund 1,5 Milliarden US-Dollar an.
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fv