Vor Steuern stand im ersten Halbjahr ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Vor einem Jahr hatte VW hier noch 9,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Weil die Bänder vor allem im März und April lange stillstanden und in Europa sowie Nordamerika kaum Autos abgesetzt werden konnten, sackte der Umsatz um 23 Prozent auf 96 Milliarden Euro ab.
Beim operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen lag Volkswagen mit einem Minus von 0,8 Milliarden Euro leicht besser als von Analysten geschätzt. Vor einem Jahr hatte VW hier aber auch noch zehn Milliarden Euro verdient. Die Geschäftsaussichten 2020 behält der Konzern bei, das operative Ergebnis soll zwar gravierend unter dem Vorjahreswert bleiben, aber noch positiv ausfallen.
Auch die Konzerntochter Porsche büßt in der Corona-Krise kräftig Gewinn ein und sieht seine langfristigen Renditeziele erst einmal in weite Ferne rücken. Das operative Ergebnis der Porsche AG sackte im ersten Halbjahr um mehr als ein Viertel auf gut 1,2 Milliarden Euro ab. Bei einem Umsatz von rund 12,4 Milliarden Euro ergibt sich eine Rendite von knapp 10 Prozent. Mindestens 15 Prozent hat sich Porsche eigentlich als Maßstab gesetzt - und hält daran auch fest. Dafür werde man weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergreifen, kündigte Finanzvorstand Lutz Meschke an. In der ersten Hälfte 2019 hatte die Porsche AG, zu der auch Finanzdienstleistungen gehören, noch 13,4 Milliarden Euro Umsatz gemacht und knapp 1,7 Milliarden Euro operativen Gewinn eingefahren - ein 500-Millionen-Euro-Bußgeld aus der Dieselaffäre schon abgezogen.