Die Autoproduktion bei der Kernmarke von Volkswagen ist seit dem Start einer neuer Strategie vor einem Jahr deutlich effizienter geworden. 2019 werde man die Produktivität um mehr als sechs Prozent steigern können, sagte der zuständige Vorstand Andreas Tostmann am Donnerstag (26. September) am Rande einer VW -Managerkonferenz in Berlin. In diesem Jahr könnten so etwa 500 Millionen Euro an Kosten eingespart werden und das Ergebnis verbessern. Die Herstellungskosten je Fahrzeug würden zudem zum ersten Mal seit 2013 wieder abnehmen.
Eine höhere Gewinnkraft der Marke VW Pkw ist eines der Hauptziele von Vorstandschef Herbert Diess. Vor einem Jahr hatte Tostmann das Ziel ausgegeben, die Produktivität im Schnitt aller Standorte bis 2025 um insgesamt 30 Prozent zu steigern. Daran halten die Wolfsburger fest. Hintergrund der Maßnahmen sind etwa die hohen Investitionen, die der Wandel zur E-Mobilität und zum automatisierten Fahren nötig macht. Auch die Zahl der Ausstattungs- und Modellvarianten soll sinken.
Der Produktionsvorstand der Kernmarke VW Pkw, Andreas Tostmann, bekräftigte in Berlin außerdem die geplante Investitionen von "ungefähr einer Milliarde Euro" in Emden. Die Fabrik in Ostfriesland, in der bisher der Passat hergestellt wurde, solle wie das Werk Zwickau vollständig auf Modelle des Modularen Elektrobaukastens (MEB) umgestellt werden.
"Diese Festlegung ist jetzt im Wesentlichen getroffen", berichtete Tostmann. Der Nachfolger des Passat werde andernorts angesiedelt - hierfür ist ein mögliches Werk in der Türkei im Gespräch. Die Entscheidung über ein mögliches Werk in der Türkei will Volkswagen in Kürze bekanntgeben. Letzte Vertragsdetails würden derzeit besprochen, ein Ergebnis liege noch nicht vor.