Matthias Müller, Volkswagen

Zumindest was die technische Seite des Abgasskandals anbelangt, gibt es leise Entwarnung bei VW. Die notwendigen Nachrüstmaßnahmen seien relativ leicht behebbar, sagte Konzernchef Müller vor Führungskräften. (Bild: Volkswagen)

Der dpa lagen Auszüge von Müllers Rede vor. Demnach sind die Maßnahmen zur Nachrüstung an manipulierten Fahrzeugen weniger aufwändig als zunächst befürchtet. So müsse auch bei mittelgroßen 1,6 Liter-Dieselmotoren kein grundlegender Eingriff am Motor vorgenommen werden. Neben einem Software-Update seien zwar auch Hardware-Maßnahmen erforderlich. Dabei gehe es aber um “relativ einfache Veränderungen” am Luftgitter beziehungsweise an der Luftfilterkassette.

VW hatte mit Hilfe einer Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte für insgesamt 2,4 Millionen Wagen in Deutschland einen verbindlichen Rückruf angeordnet, der Anfang 2016 beginnen soll. Es geht um verschiedene Motoren- und Fahrzeugmodelle.

Weniger zügig als auf der technischen Seite geht es offenbar in der Klärung der Schuldfrage voran. So kündigte Müller für Mitte Dezember einen Zwischenbericht zur Aufarbeitung des Abgas-Skandals an.

Die Untersuchungen liefen auf Hochtouren, betonte Müller. Die VW-Revision habe inzwischen zahlreiche Computer und Smartphones sowie mehrere Gigabyte an Daten sichergestellt. Zudem würden Gespräche geführt, Hinweise verfolgt und Gremienprotokolle gesichtet.

“Wir reden hier über sehr komplexe Vorgänge, die zum Teil lange Zeit zurück liegen”, sagte Müller. “Es wird also noch einige Monate dauern, bis abschließende Erkenntnisse vorliegen.”

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fv/dpa

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