
"Ich spreche schon jetzt mit dem Aufsichtsrat darüber, wer mein Nachfolger werden könnte", sagte Müller. (Bild: VW)
"Wir sind überzeugt, dass wir alle kapitalmarktrechtlichen Publizitätspflichten ordnungsgemäß und verantwortungsvoll erfüllt haben", sagte Müller dem Handelsblatt. "Ich habe mir persönlich nichts vorzuwerfen." Er werde alles dafür tun, den Sachverhalt schnell und transparent aufzuklären.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen Müller und zwei weitere Vorstände der Porsche SE, der börsennotierten Holding der Familien Porsche und Piëch. Die beiden Familienstämme haben darin ihre Beteiligung am Volkswagen-Konzern gebündelt. Nach dem Bekanntwerden der Dieselaffäre war der Aktienkurs der Porsche SE und auch der Volkswagen AG abgestürzt. In einer Doppelfunktion ist Müller auch Vorstandsmitglied der Familienholding. Die Staatsanwälte prüfen, ob der Porsche-Vorstand die Aktionäre zu spät über die Affäre informiert hat. Die Porsche SE hatte die Vorwürfe bereits am Mittwoch bei Bekanntwerden zurückgewiesen.
Müller wünschte sich ein schnelles Ende der Ermittlungen. "Da entsteht immer aufs Neue ein Stück Unsicherheit für alle hier im Unternehmen", sagte er. Volkswagen dürfe sich davon bei seinen eigentlichen Aufgaben nicht ablenken lassen.
Weiter sagte Müller, Volkswagen stelle schon jetzt die Weichen für die Zeit nach seinem Rückzug als Vorstandschef. "Ich spreche schon jetzt mit dem Aufsichtsrat darüber, wer mein Nachfolger werden könnte", sagte Müller. Solch ein Nachfolgeprozess müsse rechtzeitig eingeleitet werden. Unter Druck steht das Unternehmen dabei nicht: Müller hat noch einen Vertrag bis Mitte 2020.
Der amtierende Vorstandsvorsitzende nannte keine potenziellen Kandidaten, allerdings grenzte er den Kreis für die Suche ein. "Es wäre schon wichtig und ein Signal für das Unternehmen, wenn mein Nachfolger aus den eigenen Reihen kommt", sagte er.
Fotoshow: Von Müller bis Witter - der Vorstand des VW-Konzerns
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

Bosch und Amazon präsentieren Logistik-Plattform
Ein Ökosystem von Bosch und Amazon Web Services soll die Effizienzen in der Transport- und Logistikbranche heben. Das Herz der Plattform bildet ein vom deutschen Zulieferer entwickelter Marktplatz.Weiterlesen...

"Wir sehen Potenzial für tausende autonome Mover pro Jahr"
Gemeinsam mit den Tech-Unternehmen Mobileye und Beep möchte Benteler ab 2024 autonome People Mover bauen. Im Interview spricht Marco Kollmeier, Managing Director Benteler EV Systems, über die Ziele des neuen Mobilitätsdienstes.Weiterlesen...

Audi Q4 E-Tron bekommt neue Funktionen
Besitzer eines Audi Q4 E-Tron dürfen sich in Folge eines Upgrades über neue Funktionen freuen. Unter anderem soll die Reichweite des Modells vergrößert und die Connectivity-Möglichkeiten ausgebaut werden.Weiterlesen...

Update bringt Skoda Enyaq iV mehr Reichweite
Mit Hilfe eines neuen Softwarepaketes möchte Skoda die Reichweiten der Modellfamilie Enyaq iV erhöhen. Zudem sollen die Bedienung verbessert und Ladezeiten verkürzt werden.Weiterlesen...

Bentley verdoppelt Kapazitäten für 3D-Druck
Für Bentley gehören gedruckte Komponenten zur Erfolgsstory des vergangenen Jahres. Die Volkswagen-Tochter investiert deshalb einen Millionenbetrag, um weitere Einsatzfelder der Technologie zu bedienen.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit