
So wird man Martin Winterkorn auf der am Montag (19. April) beginnenden Autoshow nicht erleben. Der VW-Boss hat sich mit Grippe abgemeldet. – (Bild: Volkswagen)
Es wäre der erste große Auftritt von Martin Winterkorn nach dem überstandenen Machtkampf mit VW-Patriarch Piëch geworden. Am Sonntag (19. April) kam die überraschende Absage: “Herr Winterkorn hat sich wegen eines grippalen Infekts dazu entschieden, nicht nach Asien zu reisen”, sagte Konzernsprecher Andreas Lampersbach. China-Chef Jochem Heizmann werde ihn vertreten. Der hatte zuvor bereits angedeutet, dass Winterkorns fest eingeplanter Auftritt auf der Kippe stehe.
Ob es alleine die Gesundheit ist, die den VW-Boss vom Shanghai-Besuch abhält, darf bezweifelt werden. Ein VW-Insider sieht eher strategische Gründe: Würde Winterkorn auftreten, drohe das Risiko, dass der Machtkampf beim Autokonzern und dessen Folgen die Präsentation neuer Modelle in Shanghai überlagere. Dies zumal auch nach dem geschlossenen Burgfrieden noch viele Fragen offen sind. Dass es aber nur um Winterkorn gehe und weniger um die Fahrzeuge, dazu sei China ein viel zu beeutender Markt für die Wolfsburger.
Erst am Freitag hatte der Kern des Aufsichtsrats eine sieben Tage lang schwelende Führungskrise beendet, nachdem VW-Patriarch Ferdinand Piëch den Manager öffentlich kritisiert und damit dessen Zukunft im Konzern infrage gestellt hatte. Das Gremium will den Vertrag mit Winterkorn nun sogar über 2016 hinaus verlängern.
Spekulationen um Piëch-Rückzug zurückgewiesen
Bei Volkswagen versucht man unterdessen nach der Führungskrise der vergangenen Tage die Wogen zu glätten. Spekulationen, nach seiner erfolglosen Attacke auf Vorstandschef Martin Winterkorn müsse nun VW-Chefkontrolleur Piëch um seinen Posten bangen, wurden klar zurückgewiesen.
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Frank Volk
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