Die Konzernabende der Wolfsburger im Vorfeld großer Messen wie Frankfurt, Paris oder in Genf hatten sich in den vergangenen Jahren zu absoluten Großereignissen der Branche entwickelt. Alle wollen zum Konzernabend von VW. 1.500, manche sagen 2.000, Journalisten drängten sich auf den pompös inszenierten Group Nights, bei dem reihum alle Chefs der Konzernmarken auftraten und ihre großen und manchmal auch ganz kleinen Neuheiten präsentierten. Zuletzt hatten die Shows eine derartige Dominanz, dass sich praktisch kein andere Hersteller mehr an eine Konkurrenzveranstaltung wagte, wenn die Wolfsburger ihre neuen Produkte und sich selbst feierten.
Damit ist nun offenbar Schluss. Nach Platzen des VW-Abgasskandals und den darauf verkündeten scharfen Sparmaßnahmen hatte es Gerüchte geben, der Autobauer werde die Konzernabende komplett kippen. So weit geht es nicht. Die Veranstaltung wird aber in Genf, im vergangenen Jahr noch in der Halle Secheron durchgeführt, in “sehr deutlich kleinerem Umfang” stattfinden, heißt es aus dem VW-Umfeld. Dabei ist die Rede von einer Obergrenze von unter 500 Journalisten. Wer nun noch auf die Einladungsliste kommt, ist ein durchaus heikles Unterfangen. Schon in den Vorjahren hatte es Gemurre unter den Journalisten gegeben, die nicht geladen waren. Die Kosten für die Group Night sind ein gut gehütetes Geheimnis. Branchenkenner gehen aber von einem zweistelligen Millionenbetrag aus.
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fv