Der Burgfrieden im VW-Machtkampf hielt nur wenige Tage und fand ein überraschendes Ende. Wie der Autokonzern am Samnstag mitteilte, haben Ferdinand Piëch und seine Frau Ursula ihre Mandate im Kontrollgremium mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
Zuvor hatte sich am Freitag die Lage noch einmal zugespitzt. Mitglieder des Aufsichtsrats hatten gegenüber dem Spiegel gesagt, Piëch sei nicht mehr tragbar, weil er die nach harter Diskussion beim Treffen in Salzburg zustande gekommene Erklärung pro Martin Winterkorn hintertreibe und weiter an der Ablösung des VW-Konzernchefs arbeite. So habe er nur wenige Tage nach dem Treffen in Salzburg Porsche-Chef Matthias Müller gebeten, sich für den Wechsel auf die Position des Vorstandsvorsitzenden bereitzuhalten.
Damit hat der bis vor kurzem als fast allmächtig geltende Aufsichtsratschef und VW-Großaktionär offensichtlich den Bogen überspannt. Jetzt haben er und seine Frau Ursula ihre Mandate kurz vor der Hauptversammlung am 5. Mai mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
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fv/dpa