VW Phaeton

Fahrzeuge sollen in Dresden weiter ausgeliefert, die Fertigung des Phaeton wird im März 2016 eingestellt. (Bild: Volkswagen)

VW will die Produktion der Luxuslimousine Phaeton in Dresden Ende März 2016 einstellen. Dies sei den rund 500 Mitarbeitern der Gläsernen Manufaktur am Mittwoch (16. Dezember) bei einer Betriebsversammlung mitgeteilt worden, sagte ein Firmensprecher laut dpa. Die Manufaktur werde aber nicht geschlossen. Vielmehr werde sie für die Produktion des elektrischen Nachfolgemodells umgebaut, das aber erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll.

Während des Umbaus würden Besucherverkehr und Fahrzeugauslieferung weitergehen. Auch Veranstaltungen sollen in der Vorzeige-Fabrik am Rande des Dresdner Stadtzentrums weiter stattfinden. Rund 100 Mitarbeiter sollen den Betrieb gewährleisten. Die anderen würden auf andere Konzernstandorte – vornehmlich in Sachsen – verteilt.

Mit dieser Maßnahme bleibe die Stammbeschäftigung bei Volkswagen Sachsen gesichert, erklärte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Jens Rothe laut dpa. „Natürlich schmerzt es uns trotzdem, dass wir hierfür Leiharbeitsverträge auslaufen lassen müssen.“

Am Dienstag hatte VW mitgeteilt, die Verträge von 600 Leiharbeitern am Standort Zwickau ab dem nächsten Jahr in zwei Stufen auslaufen zu lassen. Rothe forderte nun verstärkte Anstrengungen, um für die Betroffenen Alternativen inner- und außerhalb des Konzerns zu finden.

Infolge sinkender Verkaufszahlen war die Produktion des Phaeton bereits in den vergangenen Monaten immer weiter zurückgefahren worden. Ein Teil der Belegschaft wird deshalb bereits seit längerem in Zwickau eingesetzt.

Die Neuausrichtung bei VW infolge des Abgas-Skandals hatte auch die ursprünglichen Pläne für ein Phaeton-Nachfolgemodell über den Haufen geworfen. Statt eines neuen Phaeton mit Verbrennungsmotor soll es nun nur noch einen mit vollelektrischem Antrieb geben. Der E-Phaeton soll nach Angaben aus Konzernkreisen frühestens 2019 in Dresden vom Band laufen.

Der Phaeton war ein von Ex-Patriarch Ferdinand Piech befohlenes Prestigeobjekt, mit dem man unter Beweis stellen wollte, dass die Marke Volkswagen auch Luxus kann. Dem Fahrzeug wurde zwar stets hohe Qualität bescheinigt, ein Erfolg wurde das Auto – China ausgenommen – aber nicht.

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dpa/fv

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dpa