Bei der Aufsichtsratssitzung am 23. Februar werde der Vorstand dem Kontrollgremium erneut umfassend Bericht zu dem Fall erstatten, teilte Volkswagen im Anschluss an eine Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums mit. Dort habe der Vorstand erstmals einen ausführlichen Zwischenbericht im Zusammenhang mit den Tierversuchen gegeben. Details wurde zunächst nicht bekannt, vorläufige Schlussfolgerungen seien "nicht zielführend".
Die Autoindustrie hatte Wissenschaftler eingespannt, die mit der Lobbyorganisation EUGT Gesundheitsgefahren von Dieselabgasen verharmlost haben sollen. Dabei waren auch Affen mehreren Tests ausgesetzt. Darüber hinaus förderte die Initiative eine Studie der Universität Aachen zur Stickstoffdioxid-Belastung am Arbeitsplatz - Probanden waren 25 Menschen. BMW, Daimler, VW und Bosch hatten die EUGT gemeinsam gegründet, Bosch stieg 2013 aus.
Nach Bekanntwerden der Experimente hatte Volkswagen seinen Cheflobbyisten Thomas Steg beurlaubt, Daimler stellte seinen Mitarbeiter frei, der den Autobauer im EUGT-Vorstand vertreten hatte. BMW befreite den betroffenen Referenten von seinen Aufgaben im Segment urbane Mobilität und Kommunen.