
VW-US-Chef Michael Horn und der Blick auf die Realität am US-Markt: Vor 2017 wird es wohl nichts werden mit Wachstum in Übersee. (Bild: VW)
Es ist noch kein Jahr her, da bekräftigten die Wolfsburger ihr ausgegebenes Ziel: 800.000 Autos wolle man im Jahr 2018 in den USA verkaufen. Bei der Detroit Auto Show hörte sich das deutlich vorsichtiger an, offiziell steht das Ziel noch. Inzwischen ist man aber bemüht, dieses herunter zu spielen. Kein Wunder angesichts des Niedergangs in den vergangenen zwei Jahren. 2012 verkauften die Wolfsburger noch 440.000 Autos, 2014 waren es 367.000. 2015 dürfte noch schwächer werden. Im Mai ging es um vier Prozent abwärts.
Angesichts der Zahlen scheint neue Realität im VW-Lager zu herrschen. So zitiert Automotive News Michael Horn, US-Chef von VW, mit den Worten, dass man bis 2017 kein großes Wachstum bei der Kernmarke der Wolfsburger sehen werde. Auch räumt Horn ein, dass man wohl alle Hände voll zu tun haben werde, den Marktanteil zu verteidigen.
Einen Wachstumsschub erwartet man bei der Marke erst mit dem Kommen der neuen SUV-Modelle im Jahr 2017. Auf diesem Feld hat VW in Nordamerika komplett verwachst. Während die Konkurrenz die überaus populären SUV und Crossover in allen gängigen Segmenten anbieten, schlägt sich die Kernmarke der Wolfsburger mit Tiguan und Touareg durchs Verkaufsjahr. Bessern wird sich das erst 2017, wenn der Verkaufsstart des in Detroit vorgestellten und explizit auf den Geschmack der US-Amerikaner zugeschnittene Geländegängers mit dem Konzeptnamen CrossBlue kommt. Vermutlich wird diesem gleich eine Coupé-Variante zur Seite gestellt. Hinzu kommt die Neuauflage des Tiguan.
Aber auch mit diesen Modellen dürfte es extrem schwer werden, auf absehbare Zeit auch nur in die Nähe eines Absatzes von 800.000 Einheiten jährlich zu kommen. LMC Automotive sieht VW laut Automotive News im Jahr 2018 bei 495.000 verkauften Autos.
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Frank Volk
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