Audi_Stefan-Knirsch_Management

Seine Tage bei Azudi sind gezählt: Audi-Chefentwickler Stefan Knirsch. (Bild: Audi)

Seit vor einigen Tagen erste Meldungen durchgesickert waren, dass Knirsch, der im Dezember für den über die Abgasaffäre gestolperten Ulrich Hackenberg zum Entwicklungsvorstand berufen worden war, vor dem Aus stünde, weil der 49-Jährige seinerseits tief in den Skandal um den Einsatz von Manipulationssoftware verstrickt sei, schäumen die Gerüchte hoch. Während einzelne Medien bereits die Trennung von Knirsch als vollzogen verkündet haben, berichten andere über eine bevorstehende Trennung.

Aus Audi-Kreisen heißt es, es herrsche große Verunsicherung. Fakt ist wohl, dass sich während des regulären, noch andauernden Urlaubs von Knirsch durch aktuelle Erkenntnisse der Ermittler in den US herausgestellt habe, dass der Manager in seiner Position nicht zu halten ist. In Ingolstadt wird deshalb nicht damit gerechnet, dass Knirsch aus seinem Urlaub zurückkehren wird. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass sich der Autobauer bereits in Verhandlungen über eine Vertragsauflösung befinde. Dazu sei Knirsch ein Ultimatum von wenigen Tagen gestellt worden. Willige er nicht ein, werde der Autobauer hart durchgreifen und Knirsch entlassen.

Durch die Top-Personalie gerät auch Audi-Chef Rupert Stadler immer stärker unter Druck. Dass Knirsch überhaupt auf den wichtigen Posten als Entwicklungschef gehoben wurde, wird Stadler als schwere Panne angelastet. Schließlich war Knirsch vor seiner Berufung eineinhalb Jahre Chef der Motorenentwicklung und zuvor jahrelang in der Motorenentwicklung der VW-Premiummarke, sowie bei Porsche. Einen Mann mit dieser Vita in der Abgasaffäre zum Chefentwickler zu machen, sei "mindestens blauäugig" gewesen, heißt es inzwischen in Ingolstadt.

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