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Forvia hat einen umweltfreundlicheren Kunststoff entwickelt. (Bild: Forvia)

Einen Recycling-Kunststoff aus meeresnah gesammeltem Plastikabfall hat der Automobilzulieferer Forvia jetzt vorgestellt. Das Ocean Bound Plastics (OBP) genannte Material lässt sich unter anderem für Türverkleidungen, Instrumententafeln und andere Cockpit-Komponenten im Auto nutzen. Laut der für die Entwicklung zuständigen Konzernschwester Materiact reduziert ein Einsatz von OBP den CO2-Fußabdruck der Interieur-Materialien um bis zu 20 Prozent gegenüber der Nutzung konventioneller Kunststoffe.

OBP besteht dem Unternehmen zufolge aus Kunststoffresten und Plastikabfall, „der in unmittelbarer Nähe der Ozeane zurückgelassen worden ist.“ Für den Einsatz im Auto wird der Zivilisationsmüll mit Austernschalenpartikeln zu einem Verbundwerkstoff weiterverarbeitet. Präsentiert werden die mit dem neuen Verfahren hergestellten Bauteile nun an Bord eines von der Faurecia-Tochter Forvia entwickelten Konzeptfahrzeugs. Künftig könnte das Material bei Pkw-Herstellern in Kleinserienfahrzeugen oder limitierten Sondermodellen Verwendung finden.

Der neue Recycling-Kunststoff passt zum aktuellen Nachhaltigkeits-Trend der Autohersteller. In zahlreichen neuen Pkw-Typen werden mittlerweile Innenraum-Komponenten aus alten PET-Flaschen oder Fischernetzen eingesetzt. Auch die Verwendung von pflanzlichen Naturmaterialien anstelle von etwa Leder oder Chrom wird immer wichtiger. Die Branche will damit ihren CO2-Fußabdruck langfristig drücken. Auch Forvia plant für die mittlere Zukunft eine Emissionsreduktion um 85 Prozent gegenüber heute.

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