Ab 2035 sollen in der EU keine Diesel- oder Benzinneuwagen mehr zugelassen werden. Politiker von Union und FDP kritisieren das. Sahra Wagenknecht will im Bundestag darüber abstimmen lassen

Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Politiker von Union und FDP kritisieren das. Sahra Wagenknecht will im Bundestag darüber abstimmen lassen. (Bild: PT - stock.adobe.com)

"Es gibt offenkundig eine Mehrheit im Bundestag gegen das Verbrenner-Aus. Das BSW wird über die Rücknahme des Verbrenner-Verbots im Bundestag abstimmen lassen", sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Union und FDP bekämen damit Gelegenheit, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen, fügte sie hinzu.

"Der Bundestag sollte die Bundesregierung auffordern, sich auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, das EU-Verbot zu kippen. Das Verbrenner-Aus ist für Deutschland die größte industriepolitische Fehlentscheidung der letzten Jahrzehnte", sagte Wagenknecht. "Es wäre unentschuldbar, diese Industrie kaputtzumachen."

Hintergrund sind Äußerungen von CSU-Chef Markus Söder, der zuletzt zum wiederholten Mal das geplante Aus für Verbrennermotoren in der EU kritisiert hatte. "Das Verbrenner-Aus für 2035 ist falsch und muss deshalb zurückgenommen werden", hatte Söder der Bild am Sonntag gesagt.

Die EU hatte sich darauf verständigt, dass ab 2035 keine Neuwagen mehr zugelassen werden sollen, die Benzin oder Diesel tanken. Ausnahmen werden für die sogenannten E-Fuels erwogen, die die Atmosphäre nicht mit zusätzlichem CO2 belasten.

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dpa