Der erste Platz in Sachen weltweiter Innovationskraft geht in diesem Jahr an Deutschland. Das zumindest ist eines der Ergebnisse einer Untersuchung des Informationsdienstleisters Bloomberg, über die das Unternehmen berichtet. In dem jährlich herausgegebenen „Bloomberg Innovation Index“ wird mit Hilfe verschiedener Kriterien analysiert, welche Wirtschaftsnationen aktuell die meisten Innovationen hervorbringen.
Das wird anhand von sieben Messgrößen ermittelt, zu denen die Bereiche Forschung, Entwicklungsausgaben, Produktionskapazitäten und die Dichte an Hightech-Firmen zählen. In den letzten beiden Kategorien sowie im Bereich der Patentanmeldungen landete Deutschland den Angaben nach in der Rangliste unter den ersten fünf Ländern. Insgesamt verdrängt das Land damit den Spitzenreiter des Vorjahres, Südkorea, das auf den zweiten Platz fällt. Nummer drei in der Liste ist Singapur gefolgt von der Schweiz, Schweden und Israel. Die USA landen auf Platz neun, Japan auf Platz zwölf.
Trotz der erstrangigen Bewertung dürfe Deutschland sich nicht zufrieden zurücklehnen, mahnt Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Bank Deutschland an. Zum einen seien die Innovationen im Bereich Dienstleistungen „wenig beeindruckend“, zum anderen gehe rund ein Drittel der Forschung und Entwicklung auf das Konto der Automobilindustrie. Er warnte zudem, dass eine „Disruption und länger anhaltende Schwäche in diesem Sektor daher auch die generelle Innovationskraft des Landes nach unten ziehen könnte“.