Kurz vor der Vorstellung der Serienversion des EMotion hat Fisker den Batterielieferanten gewechselt. Statt wie ursprünglich geplant von Nanotech Energy, kommen die Packages für die sportliche Luxus-Limousine nun von LG Chem, schreibt Automotive News und bezieht sich dabei auf Aussagen von Managern beider Unternehmen. Demnach hätte sich Nanotech Energy aufgrund des engen Zeitplans für den EMotion – Vorstellung des Protypen im Herbst 2016, Vorstellung Serienmodell etwa im September 2017, Marktstart 2019 – ganz auf den Kunden Fisker fokussieren müssen. Das war dem jungen Unternehmen allerdings zu riskant – und Henrik Fisker wohl auch. Er ist in Sachen Batterielieferant ein gebranntes Kind: als wesentliche Ursache für das Scheitern des Fisker Karma, das letztlich Auslöser für den Konkurs von Fisker Automotive im Jahr 2013 war, war die Pleite von Batterielieferant A123. Durch diese konnte damals die Produktion des Karma nicht fortgesetzt werden.
Nun holt sich Fisker mit LG Chem eine etablierte Größe als Lieferant für den EMotion an Bord. Bei dem spektakulären Flügeltürer handelt es sich um eine sportliche Luxuslimousine, die sich preislich in der Sphäre von 130.000 US-Dollar bewegen soll. Weil der Däne, der als Designer von Fahrzeugen wie dem BMW Z8 zu Ruhm kam, mit dem Wagen neue Maßstäbe setzen will, hat er eine Reichweite von mehr als 650 Kilometern pro Ladung angekündigt, ein Schnelladesystem, das den Wagen in neun Minuten für eine Reichweite von über 200 Kilometer auflädt. Der Top-Speed des EMotion fällt mit 200 km/h vergleichsweise bescheidenen aus. Dafür soll der Wagen in der Lage sein, weitgehend autonom zu fahren.
Im Zusammenhang mit der Meldung über den Wechsel des Batterielieferanten bekräftigte Fisker das Ziel – ähnlich den Strategien von Tesla, Faraday Futur und Lucid – nach der Luxuslimousine möglichst bald ein günstiges Volumenmodell nachzuschieben. Aktuell versucht das nun unter Fisker Inc. firmierende Unternehmen via Crowdfunding Kaptial für dieses Projekt zu beschaffen.