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Die Vorschriften sehen Notbremsassistenten vor, die bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h greifen. Sensoren überwachen die Distanz zu anderen Autos sowie Fußgängern und warnen den Fahrer bei einer drohenden Kollision. Wenn der Fahrer nicht eingreift, muss das Fahrzeug automatisch bremsen. (Bild: Ford)

Ab 2020 sollen in der EU und in einem Dutzend anderer Länder nur noch Neuwagen mit einem Notbremsassistenten zur Vermeidung von Unfällen im Stadtverkehr auf den Markt kommen. Die Mitglieder des ‚Weltforums für die Harmonisierung fahrzeugtechnischer Vorschriften’ hätten sich auf eine entsprechende Vorschrift geeinigt, teilte die UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE), in der das Forum angesiedelt ist, am Dienstag (12. Februar 2019) in Genf mit. Über die Vorschriften müsse im Juni noch abgestimmt werden, aber die EU und Japan hätten die Umsetzung schon zugesagt. Deshalb sei die Annahme reine Formsache, sagte UNECE-Sprecher Jean-Isaias Rodriguez.

Die Vorschrift werde Anfang 2020 in Kraft treten. Sie gelte für Baureihen, die ab 2020 genehmigt werden. In der EU dürften damit 15 Millionen Neuwagen pro Jahr mit Notbremsassistenten auf den Markt kommen. Alte Autos müssten nicht nachgerüstet werden. Viele Autohersteller hätten solche Systeme schon im Einsatz, vor allem in Luxuswagen, sagte ein UNECE-Experte. Die Vorschriften sehen Notbremsassistenten vor, die bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h greifen. Sensoren überwachen die Distanz zu anderen Autos sowie Fußgängern und warnen den Fahrer bei einer drohenden Kollision. Wenn der Fahrer nicht eingreift, muss das Fahrzeug automatisch bremsen.

Im Jahr 2016 seien in der EU mehr als 9.500 Menschen im Stadtverkehr ums Leben gekommen, so die UNECE. Das seien 38 % aller Todesfälle im Straßenverkehr. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnten Notbremsassistenten für niedrige Geschwindigkeiten jedes Jahr 1.000 Menschenleben in der EU retten. Für LKWs gibt es bereits Vorschriften für Notbremsassistenten.

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dpa