Wiesmann Roadster MF5

Der Wiesmann Roadster könnte bald auch als Rechtslenker über Indiens Straßen donnern. (Bild: Wiesmann)

Die Dülmener Zeitung berichtet, dass Roheen Berry, geschäftsführender Gesellschafter des in London ansässigen Softwareunternehmens Contec Global, in Dülmen die Wiesmann Automotive GmbH gegründet hat. Ihren Sitz hat die neue Gesellschaft in der seit einigen Monaten leerstehenden Gecko-Halle, der ehemaligen Wiesmann-Manufaktur.

Laut Eintrag im Handelsregister ist das Ziel des Unternehmens “die Konstruktion, Planung, Herstellung und der Vertrieb von Sportwagen, Spezial- und Zubehörteilen, Tuning sowie artverwamdte Geschäfte und Durchführungen von Veranstaltungen und Events zum Zwecke der Kundenbindung und Neukundengewinnung.” Neben der Wiesmann Automotive GmbH haben Berry und Tatalovic außerdem noch die Wiesmann Immobilien GmbH und die Wiesmann International GmbH gergündet. Das heißt, die Londoner Investoren sind im Besitz des Firmengrundstücks, der Markenrechte und der Produktionsfirma. Als Kaufpreis sei ein Betrag zwischen fünf und sieben Millionen Euro vereinbart worden. Folglich wäre der Weg bereitet für eine Auferstehung der Sportwagen-Manufaktur.

Rechtslenker für Indien

So sollen laut Medienberichten bereits 2016 wieder Sportwagen in der Dülmener Manufaktur gebaut werden. Zunächst sei die Wiederaufnahme der Produktion der zuletzt gebauten Modelle geplant, womöglich mit leichten Modifikationen. Des Weiteren seien mittelfristig auch Rechtslenker-Varianten für den indischen Markt in Planung. Hintergrund: Investor Roheen Berry stammt von dem Subkontinent. Darüber hinaus besitzt Roheen Berrys Bruder – Sahir Berry – in Indien eine Tuning-Firma namens Sportwagen Performance. Bereits 2012 hatte Sahir Berry laut übereinstimmenden Medienberichten mit dem Vertrieb von Wiesmann-Modellen auf dem Subkontinent Markt beginnen wollen. Damals ist es jedoch nicht mehr zum Bau einer Rechtslenker-Variante gekommen.

Seit 1993 baute die Manufaktur edle Sportwagen mit moderner Technik – unter dem Blech arbeiteten PS-starke BMW-Motoren – und barockem Retro-Design. Mehr als 350 Stunden arbeiteten Spezialisten an jedem der Fahrzeug. Die Preise für die Basisversionen der Coupés und Roadster begannen zuletzt jenseits der 100.000 Euro.

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Gabriel Pankow

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