Porsche Betriebsrat Uwe Hück

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist schon länger dafür bekannt, ein Mann klarer Worte zu sein. (Bild: Porsche)

Es gebe zwar noch keine Signale in diese Richtung vom Mutterkonzern Volkswagen. Er wolle solches "Gedankengut aber überhaupt nicht entstehen lassen". Porsche plant derzeit Investitionen von rund zwei Milliarden Euro. Für sein Elektro-Projekt Mission E sollen etwa 700 Millionen Euro am Stammsitz Stuttgart-Zuffenhausen investiert werden. Dort sollen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Erhöhung der Dividende der VW-Dachgesellschaft Porsche SE wiederum hält Hück für richtig. "Das ist die richtige Botschaft", um keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass Volkswagen in Zukunft Erfolg haben könne. Die Familien Porsche und Piëch hätten nicht darauf insistiert. Hück sitzt im Aufsichtsrat von VW und ist stellvertretender Chefkontrolleur der Porsche SE.

Auch in puncto Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie der Porsche-Gesamtbetriebsratschef eine klare Meinung. "0,9 Prozent ist ein Angebot zum Streiken", verkündete Hück bei einer Informationsveranstaltung vor den Porsche-Werkstoren in Zuffenhausen vor fast 3.000 Teilnehmern. Die Gewerkschaft fordert in der aktuellen Tarifrunde für die gut 800.000 Metallbeschäftigten im Südwesten fünf Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 0,9 Prozent mehr Gehalt geboten plus einer Einmalzahlung von 0,3 Prozent für zwölf Monate.

Das Angebot der Arbeitgeber sorgt offenbar auch für Unruhe bei den Porsche-Mitarbeitern. "Ich kann nicht verstehen, wie der Arbeitgeberverband so unsensibel eine Tarifverhandlung beginnen kann", sagte Hück.

Am Donnerstag findet die dritte Verhandlungsrunde im Südwesten in Pforzheim statt, in der Nacht zum Freitag (29. April) endet die Friedenspflicht. Sollte es am Donnerstag kein neues Arbeitgeber-Angebot geben, dürfte es zunächst zu Warnstreiks kommen. Für einen unbefristeten Streik braucht es allerdings noch eine Urabstimmung.

Die Arbeitgeber im Südwesten hatten am vergangenen Freitag erneut vor einem hohen Lohnabschluss gewarnt. Südwestmetall zufolge stehen aktuell in Baden-Württemberg zwischen 4.000 und 5.000 Arbeitsplätze auf der Kippe. "Es kann doch nicht sein, dass Arbeitgeber überall und immer nur noch sparen wollen - bei Investitionen und bei Tariferhöhungen", wetterte Hück.

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dpa