Hoffen kann man zumindest einmal, denn es steht fest, dass der auf dem Pariser Automobilsalon erstmals gezeigte VW I.D. kein Einzeltäter bleiben wird. Fahrleistungen und elektrische Reichweite sind dabei spektakulärer als das Design, denn so ähnlich würde man sich einen VW Bus nach heutigem Vorbild allemal vorstellen. Ob ein etwaiges Serienmodell jedoch derart viel Power zu bieten hat, bleibt abzuwarten. Die Studie des VW I.D. Buzz holt aus zwei Elektromotoren 275 kW / 374 PS und bietet eine maximale Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Optisch erinnert der zweifarbige Familienvan mit seinem angedeuteten "V" in der Frontpartie an den legendären Ur-Bully. Ungewöhnlich sind nicht nur die üppigen 22-Zöller und die LED-Lichteinheiten, sondern auch die umlaufende Akzentleiste, unter der sich ein variables Ambientelicht versteckt. Bei Dunkelheit entsteht so - zusammen mit den zwei ebenfalls hinterleuchteten VW-Zeichen sowie den Lichtelementen im vorderen Stoßfänger - ein ungewöhnliches Nachtdesign.

 

"Im Jahr 2020 startet die große Elektro-Offensive der Marke Volkswagen mit einer komplett neuen Fahrzeugarchitektur", so Volkswagen-Chef Dr. Herbert Diess, "dann werden wir eine ganz neue Generation voll vernetzter, voll elektrischer Fahrzeuge auf den Markt bringen. Bis 2025 wollen wir eine Million Elektroautos pro Jahr verkaufen. Wir machen die Elektromobilität zum neuen Markenzeichen von Volkswagen." Bei einer Ladeleistung von 150 kWh sollen sich 80 Prozent des Akkupakets in rund einer halben Stunde wieder erstarken lassen. Die üppige Motorleistung wird auf beide Achsen übertragen, während dazwischen das Akkupaket verbaut ist. Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch: "Das Gesamtkonzept des I.D. BUZZ ist zukunftsweisend. Diese Studie ist der weltweit erste multivariable Elektrovan mit einem vollautomatisierten Fahrmodus. Er transferiert das Freiheitsgefühl des Microbus in eine völlig neue Epoche der Mobilität."

Der 4,94 Meter lange Zukunftsbus legt größtmöglichen Wert auf einen flexiblen Innenraum. Dank 3,30 Metern Radstand gibt es zahlreiche variable Möglichkeiten der Innenraumgestaltung. Maximal finden in dem VW I.D. Buzz bis zu acht Personen Platz. Der Innenraum ist puristisch. Hightechkomponenten wie Touchbedienung oder das Augmented-Reality-Head-Up-Display stehen den Details wie dem Holzboden gegenüber. In einem zweiten Schritt Mitte des kommenden Jahrzehnts ist ein solcher Familientransporter für das autonome Fahren konzipiert, was Volkswagen I.D. Pilot nennt. In diesem Fall würde die vernetzte Bordelektronik eigenmächtig das Fahren übernehmen, das Lenkpad mit seinen Sensortasten würde sich ins Armaturenbrett zurückziehen und der Fahrer könnte sich mit seinem Sessel nach hinten zu den Passagieren drehen. Dank des kompakten Elektroantriebs bietet der Buzz nicht nur hinten einen Kofferraum mit einem Volumen zwischen 660 und 4.600 Litern, sondern auch vorn ein zusätzliches Ablagefach mit weiteren 200 Litern. Die Sitze ins Reihe zwei lassen sich zu Tischen umklappen und durch Umklappen der dritten Sitzreihe entsteht wenn gewünscht eine ebene Liegefläche. Praktisch: Hauben und Türen öffnen über einen Sensor elektrisch.

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