Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: "Kein anderes Land hat so weitgehende Konsequenzen gezogen wie Deutschland". (Bild: Audi)

Fiat habe bei vier Modellen "nach Ansicht unserer Fachleute unzulässige Abschalteinrichtung verbaut", wiederholte Dobrindt am Donnerstag (16. Februar) in Berlin seine Vorwürfe. Der CSU-Politiker zeigte sich jedoch massiv unzufrieden, dass Italien in dem angestoßenen Mediationsverfahren unter EU-Regie auf der Bremse stehe. Rom habe nun erstmals eingeräumt, dass mittels eines Softwareupdates eine Verbesserung der Abgaswerte erreicht werden könne.

Dobrindt kritisierte, dass die bestehende EU-Richtlinie aus dem Jahr 2007 den Herstellern zu viele Einfallstore für Missbrauch bei der Abgasreinigung biete. "Das führt dazu, dass der schlechteste Ingenieur die meisten Ausnahmen in Anspruch nehmen kann", monierte der Minister. Er drängte deshalb darauf, die Regelungen der Richtlinie zu präzisieren. Für seinen Vorschlag gebe es aber bisher keine Mehrheit unter den EU-Ländern, räumte Dobrindt ein.

Aus Sicht Deutschlands hat Fiat Chrysler bei zwei Fiat 500x, einem Jeep Renegade sowie einem Fiat Doblo illegale Abschalteinrichtungen verbaut. Italien wehrt sich gegen diesen Vorwurf.

Mit Blick auf die Manipulationen durch Volkswagen lobte Dobrindt die Aufklärung des Skandals durch die Bundesregierung. "Kein anderes Land hat so weitgehende Konsequenzen gezogen wie Deutschland", sagte er.

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dpa