BMW_Produktion_Werk Dadong

Im erweiterten Teil des BMW-Werks Dadong/China wird zunächst die Langversion des 5er gefertigt. "Planspiele" für die Fertigung einer Elektro-Variante laufen aber bereits. (Bild: BMW)

Zunächst soll es nur der Bestseller BMW 5er Langversionen sein, der im Nordosten Chinas vom Band rollt. BMW-Produktionsvorstand Oliver Zipse machte aber klar, dass auch eine unkomplizierte Erweiterung auf eines  5er als BEV-Version möglich wäre. Denn sowohl der Bau der traditionellen als auch der alternativen Antriebe sind am Standort umsetzbar, auch dank der Motorenfertigung in Tiexi. Dort wird aktuell die Zellenfertigung aufgebaut. Bezüglich des elektrischen 5ers gäbe es schon Planspiele, sagte Zhang Tao, Werkleiterin in Dadong gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION. Aktuell wird der freigewordene Teil des Werks für die Fertigung des BMW X3 umgerüstet.  

Planspiele zu Elektro-5er

In China könnten die Autobauer bald unter Druck geraten: Die Volksrepublik will die neue Gesetzgebung 2018 bekannt geben, um die Emission im Land zu reduzieren. Dazu gehört auch die Förderung von E-Autos. Bald könnten die OEMs dazu verpflichtet werden, einen gewissen Anteil ihrer Flotte als E-Autos zu verkaufen.  Um die dafür notwendige Infrastruktur zu schaffen, wird mit Hochdruck ein flächendeckendes Ladesäulenangebot aufgebaut. Alleine BMW richtet in diesem Jahr in Chinas Metropolen bis zu 2.500 Ladesäulen ein. Damit hinterlässt BMW eine Visitenkarte, um am möglichen E-Mobility-Boom, ausgelöst durch eine subventionierende Regelung seitens der öffentlichen Hand, zu partizipieren.  Auch ein erweitertes  Produktangebot soll Käufer von der E-Mobilität des Premiumherstellers überzeugen. 2019 wird es einen E-MINI geben. Vorläufiger  Höhepunkt ist der BMW iNext, der 2021 verfügbar ist.   

Doch bis es soweit ist, läuft die Langversion des  neuen 5er vom Band, der unter anderem dank Aluminiumteilen 130 Kilo leichter ist. Die Mehrkosten des Materials fängt BMW mit effizienter Produktion auf, stellt Johann Wieland, Präsident und CEO BMW Brilliance Automotive China, klar.  Möglich wird das unter anderem durch ein Presswerk von Schuler, das "State of the Art" sei. Dort wird mittels 3D-Computersiumlation Aluminium in hoher Qualität bearbeitet. Dank optischer Laserscanner ist auch die Qualität garantiert. Derzeit wächst in China der Markt in moderaten Raten. Aber das ist ein gesundes Wachstum, betont Olaf Kastner, Leiter Vertrieb BMW Group China.

Nach der Erweiterung des Werks Dadong steuert BMW auf eine Größenordnung von 450.000 jährlich in China produzierten Fahrzeugen zu. Erreicht werden könnte diese Zahl nach Einschätzung von IHS Markit etwa im Jahr 2020. Mittelfristig strebe man 600.000 Einheiten an, schreibt das Handelsblatt. Das braucht es auch: in den kommenden Jahren will die Premiummarke 14 neue oder grundlegend erneuerte Modelle an den Markt bringen. 

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