Porsche 911

Porsche konnte im vergangenen Jahr den Gewinn drastisch steigern. (Bild: Porsche)

So erwartet die VW-Tochter für das Jahr 2016 einen Gewinn auf Vorjahresniveau. Für den Umsatz rechnen die Unternehmensverantwortlichen mit einer leichten Steigerung. Er warne vor "überzogenen Erwartungen", ließ sich Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke in einer Mitteilung zitieren.

Im Vergleich zur jüngsten Entwicklung wirken die Voraussagen ausgesprochen bescheiden: Im vergangenen Jahr hatte Porsche 225.121 Autos und damit rund 19 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr ausgeliefert. Deshalb und etwa angesichts von günstigen Währungseffekten verbesserte sich der operative Gewinn der Volkswagen-Tochter um rund 25 Prozent von 2,72 Milliarden Euro im Vorjahr auf 3,40 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg ebenfalls um ein Viertel von 17,21 Milliarden Euro auf 21,53 Milliarden Euro. Porsche hielt damit die im Branchenvergleich herausragende Marge des laufenden Geschäfts auf dem Vorjahreswert von 15,8 Prozent.

Vorstandschef Oliver Blume nannte das Ergebnis am Freitag laut Mitteilung "selbst für Porsche-Maßstäbe außerordentlich". Angesichts der Entwicklung des laufenden Geschäfts stieg bei Porsche auch der Nettogewinn deutlich. Nach Steuern und den Anteilen Dritter erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr 2,33 Milliarden Euro und damit 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Wie andere Autohersteller ist Porsche allerdings von den Umbrüchen in der Branche betroffen. Außer in umweltfreundlichere Antriebe muss das Unternehmen in die Digitalisierung investieren. Porsche müsse "neue Geschäftsfelder" finden, hatte angesichts dessen der Vertriebsvorstand des Sportwagenherstellers, Detlev von Platen, in der vergangenen Woche im Interview mit Dow Jones Newswires gesagt. Das lässt die Forschungs- und Entwicklungskosten steigen.

Die Zeiten stark steigender Gewinne seien bei Porsche einstweilen vorüber, hatte deshalb schon im Januar Vorstandschef Blume gewarnt. Den Investitionen etwa in das rein elektrische Modell Mission E stünden zunächst "noch keine Einnahmen aus Fahrzeugverkäufen gegenüber", sagte Finanzvorstand Meschke. Auch im vergangenen Jahr hatten die Porsche-Verantwortlichen zunächst allerdings eine ausgesprochen zurückhaltende Gewinnprognose abgegeben. Diese verbesserten sie später mehrfach.

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