"Den Diesel brauchen wir im Markt ? allein schon aus CO2-Gründen", sagt Boschs Dieseltechnologie-Chefentwickler Michael Krüger.

“Den Diesel brauchen wir im Markt – allein schon aus CO2-Gründen”, sagt Boschs Dieseltechnologie-Chefentwickler Michael Krüger. (Bild: Bosch)

Die Autoindustrie wird durch RDE mit einer weiteren politischen Herausforderung konfrontiert. Bei der Typgenehmigung müssen die Emissionen nicht mehr einfach unter Laborbedingungen, sondern auch im realen Fahrbetrieb auf der Straße gemessen werden. Die bisherigen Messverfahren waren nach Meinung der Eurokraten unrealistisch. Vor allem die Dieselfahrzeuge stehen hier in der Kritik, da sie angeblich die 7-fache Menge an schädlichen Stickoxiden ausstoßen. Die Euro-6-Norm schreibt einen Höchstwert für NOx von Diesel-Pkw auf 80 mg/km vor.

Die EU-Regelung bedeutet für Hersteller und Zulieferer jetzt zusätzliche Hausaufgaben, um diese Werte unter realen Bedingungen zu erreichen. Doch vieles ist noch unklar, wie Chefentwickler Krüger erklärt: “Man möchte gerne über Zahlen und Fakten reden, aber auch nach der ersten RDE-Entscheidung im Mai in Brüssel sind noch viel Fragen offen.” So seien insbesondere die Randbedingungen und die sogenannten Conformity-Faktoren noch nicht klar, kritisiert Krüger im Gespräch mit der AUTOMOBIL PRODUKTION. “Dies bedeutet hohen Verbreitungsaufwand bei Herstellern wie Zulieferern.” Zumal mit RDE ein weitaus größeres Spektrum an Anforderungen abgedeckt wird. “Sollte RDE kommen, werden wir die Hersteller dabei unterstützen die neue Norm zu erfüllen”, versichert Krüger.

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